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NoFear13

Package Inspector

am 21. April 2022 unter Indie-Games, Review, Simulation, Test abgelegt

Story:
Du bist selbstständiger Künstler, leider etwas erfolglos. Als eine neue Regierung an die Macht kommt und die Freiheitssteuer einführt, kannst du diese nicht bezahlen. Aber keine Sorge dir wird zugleich vom Amt für Arbeit ein Job zugewiesen. Qualifikationen brauchst du hierfür keine, du musst nur einige Pakete sortieren. Du meldest dich zugleich bei deinem neuen Chef, wo du die simple Aufgabe bekommst Inlandspakete zu sortieren. Es gilt hierbei nur darauf zu achten, ob die Herkunftsflagge mit dem Herkunftsland über ein stimmt, ansonsten kommt das Paket auf das Ausschuss-Band. Lediglich die Löcher sollst du nebenbei flicken, damit diese nicht auf dem Endtransport noch größer werden. Im Verlauf der Geschichte werden deine Aufgaben immer komplexer, da die Regierung keine Pakete von Schmugglern oder Rebellen wünscht. Du musst also entscheiden, ob du eher Pro-Regierung oder Pro-Rebellen bist. Die Story bietet jetzt keine Überraschungen, ist aber ganz nett. Leider hat man sie so ähnlich schon bei ähnlichen Spielen erlebt. Die Story wird zwischen den Jahren hauptsächlich über das Radio erzählt, erst von einem Regierungssprecher und dann von einer Sprecherin der Rebellen.
Package Inspector

Grafik:
Eine 3D-Comicgrafik, allerdings sind lediglich die Pakete wirklich 3D. Dein Chef und die meisten Hintergründe sind reine 2D-Comic-Assets. Die Grafik haut jetzt niemanden vom Hocker, ist aber zeitlos. Das Spiel läuft zudem mit sehr hohen Frame-Zahlen und auch auf älteren Rechnern. Trotzdem ist die Grafik eher Geschmackssache, für die Art von Spiel aber vollkommen in Ordnung.
Package Inspector

Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar und hat auch eine deutsche Sprachausgabe. Die Sprecher sind ganz in Ordnung, reisen aber niemanden vom Hocker. Es wird viel auf Stereotypen gesetzt, so ist der Radio-Taxien-Sprecher ein Mann mit einer mächtigen Schrei-Stimme. Die Rebellen dagegen werden von einer Sprecherin mit einem kubanischen Dialekt verkörpert. Die Hintergrundmusik ist angenehm, wiederholt sich aber ständig und wird dadurch schnell eintönig. Viele andere Geräusche gibt es nicht, man hört im Hintergrund nur das Sortierband mit den Paketen. Auch sonst sind wenige Standard-Soundeffekte vorhanden, diese passen aber zum Geschehen und geben ein gutes Feedback.
Package Inspector

Steuerung:
Zur Steuerung wird lediglich eine Maus benötigt. Mit dieser schiebt man die Pakete umher, hebt sie hoch oder dreht sie. Die weiteren Objekte werden auch einfach durch Anklicken benutzt. Da die Tastatur nicht benötigt wird, ist entsprechend auch keine freie Tastenbelegung möglich. Einige Schnelltasten für das Handbuch oder die verschiedenen Tools, wie das Klebeband, wären zur schnelleren Arbeit trotzdem sinnvoll gewesen.
Package Inspector

Spielspaß:
Zu Beginn wählt man, ob man mit oder ohne Zeitdruck spielen möchte. Dann geht es in die erste Runde, hier muss man erstmal nur Pakete reparieren und aufs richtige Ausgangsband legen. Damit keine Schmuggelware ins Land kommt, muss man die Flaggen der Länder kontrollieren. Denn Schmuggler sind dumm und vertun sich hier oftmals. Außerdem muss man regelmäßig trinken, sonst trübt sich die Sicht und man schläft ein. Nach jeder Runde erhält man eine kurze Übersicht über den Erfolg, nebenbei hört man im Radio was gerade so passiert ist. Bevor es zur nächsten Schicht geht, wählt man noch, für welchen Zweck die Freiheitssteuer dient. Hier steht Technologie, Kunst, Ökologie und Weltraum zu Auswahl. Jede davon hat einen Untertitel und Beschreibung, wofür dieses Jahr die Steuer dient. Auch unterscheiden sich diese etwas in ihre Höhe, man kann also seinen Zweck treu bleiben oder in die günstigste oder am besten Klingende investieren. Danach speichert das Spiel und es geht ins nächste Jahr, man kann aber jeden Save-Stand, von jedem Jahr laden. Im neuen Jahr bekommt man dann eine zusätzliche Aufgabe, wie dass man das Porto durchrechnen muss. Manchmal sogar mit komplett neuen Funktionen, wie ein Drogen-Wischtest. Damit man sich an alles erinnert und auch die Flaggen zum Land nicht merken muss, steht alles im Notizbuch. Sollte man mal etwas Falsch machen, bekommt man sofort Feedback mit dem genauen Fehler. Ab Jahr 8 muss man sehr viel beachten, das Spiel wird dann richtig anstrengen. Das nimmt auch etwas den Spielspaß. Vor allem, da man die Löcher immer noch manuell abkleben muss, dieses Feature hätte man sich ab Jahr 5 sparen können. Das Spiel setzt auf einen gewöhnungsbedürftigen Humor, der etwas Geschmackssache ist. Ab Jahr 15 wird das Spiel einfach nur nervig, da zu viel zu beachten ist und bei der Zuordnung der Paketinhalte zu den Labeln eine Übersicht fehlt. Keine Ahnung was einen Warnsticker braucht und was nicht. Nach 20 Jahren ist man dann durch, da man pro Jahr ca.15 bis 30 Minuten benötigt dauert ein Spieldurchlauf ca. 5 bis 10 Stunden.
Package Inspector

Spielwelt:
Das Spiel besteht eigentlich nur aus einem Paketband, das sich unaufhörlich bewegt. Um die Illusion, dass man in 30 Minuten ein komplettes Jahr erlebt, aufrechtzuerhalten, wird das Handbuch mit jedem Paket etwas dreckiger. Die Pakete sind recht abwechslungsreich gestaltet, sowohl von der Farbgebung als auch von den Maßen. Leider passen die angeblichen Röntgenaufnahmen nicht ganz zum eigentlichen Paket. Dein Chef wird auch mit jedem Jahr älter und hat irgendwann graues Haar. Neben dem Paketzentrum bekommt man jedes Jahr nur einen Abschluss-Screen mit einem Radio zu sehen. Das Spiel hat leider einige Logikfehler. Warum laufen Pakete vom Ausland ins Ausland über das Sortierband von Taxien? Wenn man ein Problem mit zu wenige Export hat, warum erlaubt man dann nicht alle Pakete ins Ausland? Es ergibt keinen Sinn, dass sowohl für Pakete ins Inland als auch ins Ausland die gleichen Beschränkungen gelten. Vor allem da die Pakete ja laut Absender alle aus dem Ausland kommen. Warum sollten sich Schmuggler bei den Länderflaggen der Pakete vertun? Auch das man kaum Details im Spiel vorfindet, macht das Spiel nicht gerade glaubwürdig.
Package Inspector

Fazit:
Package Inspector hat eine ganz nette Spielidee, die sicherlich von Spielen wie „Papers, Please“ inspiriert wurde. Die Story ist ähnlich zu diesen Spielen. Ein böser Staat macht sehr viele Regeln, die man hilft einzuhalten, oder man unterstützt die Rebellen. Allerdings fühlt es sich bei Package Inspector nicht richtig an die Rebellen mit Waffen zu versorgen, nur weil der Staat ein bisschen viel Steuern verlangt, oder die Einfuhr von bestimmten Waren verbietet. Wer aber immer schon gerne mal beim Zoll arbeiten wollte, kann hier diesen Job nacherleben. Für den Preis von 10 Euro bekommt man auf jeden Fall ein ordentliches Spiel, wenn auch kein Überragendes.
Package Inspector

Pluspunkte Minuspunkte
+ nette Spielidee
+ mit jedem Jahr steigen die Aufgabe
+ sofortiges Feedback bei Fehlern
+ Modus ohne Zeitdruck
+ Humor
– kein freies speichern
– Löcher kleben nervt irgendwann
– Stereotypen
– keine Hinweise welcher Aufkleber zu welchem Produkt gehört
– Logikfehler

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scheiß Spielbraucht niemandgeht sogutes SpielHammerspiel (Keine Bewertung bis jetzt)
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