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MythBusters: The Game – Crazy Experiments Simulator
am 03. September 2022 unter Review, Simulation, Test abgelegtStory:
Man schlüpft in die Rolle eines angehenden Mythbusters. Es gilt also verschiedene Mythen zu widerlegen oder zu bestätigen. Das Ganze ist im TV-Format, entsprechend muss man drauf achten die Zuschauer zufriedenzustellen. Eine wirklich große zusammenhängende Hintergrundgeschichte ist allerdings nicht vorhanden.
Grafik:
Eine eher veraltete 3D-Grafik, mit lediglich einigen ganz netten Schatteneffekten. Die Grafik ist in Ordnung, es wäre aber mehr möglich gewesen. Die Texturen sind in Ordnung und haben einige Details. Es fehlen aber moderne Techniken wie Raytracing oder DLSS, außerdem lässt die Performance etwas zu wünschen übrig. Das Spiel schwankt zwischen mittleren 2 stelligen Werten zu 3 stelligen Werten, entsprechend kommt es zu wahrnehmbaren Microrucklern. Hier hätte noch etwas Optimierungsbedarf bestanden.
Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, die Übersetzung aber eher suboptimal. So sind die Sachen zwar nicht falsch aber eher ungewöhnlich übersetzt, so wird aus Graphic, Graphik. Aus den Gameplay-Einstellungen, die man initial finden muss, um auf Deutsch umzustellen, wird Spielablauf. Man versteht aber was das Spiel von einem will und bei längeren Sätzen passt auch alles. Leider ist keine Sprachausgabe vorhanden, hier wäre schön gewesen, wenn die Mythen nicht nur in Schriftform dargestellt würden. Im Hintergrund spielt eine angenehme, aber eintönige und sich ständig wiederholende Rockmusik. Ansonsten hört man im Hintergrund nur ein leichtes Rauschen. Die restlichen Soundeffekte, wie die Säge und der Klang der Experimente ist authentisch. Das Spiel gibt so ein gutes Feedback.
Steuerung:
Das Spiel wird ganz typische gesteuert. Es gibt einige Sondertasten, wie das man mit Z zwischen dem Montage und Demontage-Modus wechselt. Mit Q öffnet man das Notizbuch, mit C und X blättert man hier um. Warum nicht mit der rechten und linken Maustaste oder dem Mausrad, bleibt ein Rätsel. Die Steuerung ist zwar frei anpassbar, es ist aber nicht möglich dies auf die Maustasten zu legen, sondern lediglich auf Seitentasten der Maus. Mit T lassen sich zudem die Seiten im Notizbuch abhaken, um für sich zu markieren, was man schon fertiggestellt hat.
Spielspaß:
Zu Beginn jeder TV-Episode wählt man einen Mythos und ein Team-Mitglied (Karte). Die Team-Mitglieder (Karten) geben verschiedene Boni oder Mali. So gibt ein Team-Mitglied 3-faches Geld, dafür aber weniger Zuschauer. Dann geht es an die Blaupause, hier muss man verschiedene kleine Puzzle lösen, um die Blaupause zum Bau fertigzustellen. Die Minispiele sind ganz witzig aber haben nicht viel mit dem Experiment zu tun, z. B. muss man eine richtige Prozentzahl einer geometrischen Figur füllen. Daneben gibt es simple Rohrpuzzle zu lösen, alles nichts Spannendes und eher witzlos. Falls man mal ein Puzzle nicht gelöst bekommt kann man sich einen Hinweis anzeigen lassen. Nach der Blaupause wird im Notizbuch alles angezeigt was man benötigt. Hier muss man dann die richtigen Objekte kaufen und dann zusammen bauen. Auch das Alles ist mit Minispielen verbunden, diese sind aber schon wesentlich passender. Sobald man alles hergestellt hat, geht es zum entsprechenden Testplatz und zum finalen Aufbau. Dann schließt man das Experiment ab, es gibt jede Menge Zusatzziele. Für den Abschluss von diesen erhält man zusätzliche Karten. Mit den Karten schneidet man dann zum Schluss seine Episode zusammen. Da sowohl das Team-Mitglied eine Karte, wie auch die Ziele und Zusatzziele kann man diese jetzt einsetzen. Alle diese Karten haben verschiedene Boni und/oder Mali, außerdem haben sie einen bestimmten Zeitwert. Man muss jetzt mit 5 Karten eine Episode zusammen basteln die mindestens 45 Minuten aber höchsten 60 Minuten ist.
Dann erhält man passend neue Zuschauer, Geld und Erfahrungspunkte. Mit den Erfahrungspunkten kann man sich Vorteile kaufen, wie günstiger Preise, mehr Platz im Rucksack und vieles mehr. Daneben auch einen Assistenten, der unsichtbar die Sachen an den Werkbänken zusammen baut. Vorausgesetzt man hat das Objekt schon einmal gebaut, da es zu jedem Objekt verschiedene Varianten gibt. Zu Beginn erhält man zu den meisten dieser Elemente ein kurzes Tutorial. Insgesamt gibt es 5 Mythen zu klären, die allesamt plausible sind, falls man sie richtig ausführt. Hier kann man auch im Bau variieren und verschiedenste Bauweisen und Materialien nutzen. Diese Mythen sind in jeweils 3 weitere Stufen unterteilt, die immer aufwändiger und schwerer werden. Nach ca. 4 Stunden hat man alle Mythen gesehen und es reicht dann auch langsam, da das Spiel sehr in Arbeit ausartet, bis man zum spaßigen Teil des Experimentes kommt. Um die letzte Stufe jedes Mythos zu erreichen braucht man nochmal die gleiche Zeit. Hier hat man den Vorteil, dass die Experimente erhalten bleiben, falls man sie repariert hat, oder man die Sachen vom Schrottplatz retten kann. Das Spiel speichert nur automatisch, ein freies Speichern ist nicht möglich.
Spielwelt:
Eine authentisch eingerichtete Werkstatt und drei Schauorte, die man für die Mythen braucht. Diese sind alle authentisch eingerichtet, aber meist etwas karg und auf die Mythen beschränkt. Die Mythen sind ebenfalls authentisch und aus der Serie bekannt, man wird jetzt also keine neuen Experimente vorfinden. Lediglich etwas motiviert wurde der ein oder andere Mythos, sodass manche wohl einige nicht wirklich so in der Realität funktionieren würden, z. B. die Kugel über 8 Rohre zu lenken. Die Spielwelt wirkt leider leer, von den Assistenten sieht man nichts, diese erledigen unsichtbar die aufgetragene Arbeit. Das Team-Mitglied ist ebenfalls nie sichtbar, auch die Schauorte sind völlig leblos, kein Tier weit und breit. Das Spiel konzentriert sich also voll auf die Experimente die auch jede Menge Sprengstoff und dadurch Spaß machen. Wenn der lästige Aufbau vorher nicht wäre, aber das gehört halt leider dazu, ist aber vielleicht leicht zu realistisch dargestellt.
Fazit:
Das Spiel ist für Fans der Serie auf jeden Fall ganz in Ordnung. Es sind 5 recht beliebte Mythen vorhanden, die man allesamt nachbauen und nacherleben kann. Leider ist der Bau der Experimente schon recht anstrengend, hier hätte man auch vieles vereinfachen können und dem Spieler einfach nur die Wahl geben können welche Materialien er genau verwenden möchte. Die Experimente spielen sich authentisch und machen jede Menge Spaß. Wer mit nur 5 Experimenten in 3 Stufen leben kann, bekommt zum Preis von gerade einmal 11 Euro ein ganz gutes Spiel.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Hinweise + Montage des Mythos + Test des Mythos + Assistent der bereits gebautes erneut baut + Variation des Experiments |
– keine Sprachausgabe – kein freies Speichern – Blaupausen-Puzzle haben nichts mit dem Mythos zu tun – nur 5 Mythen in 3 Stufen – Spielwelt leblos – …-Simulator |
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