NoFear13
Another Fisherman’s Tale
am 27. Mai 2023 unter Geschicklichkeit, Review, Rätsel, Test, Toptipp, VR abgelegtStory:
Dieses Mal spielt man die Tochter Nina des Leuchtturmwächters alias Fischers. Diese räumt nach dem Tod ihres Vaters den Keller aus und erlebt hierbei nochmal den Seemannsgarn ihres Vaters nach, der ihr so als Kind erzählt wurde. Nebenbei erfährt sie weitere Hintergründe zu ihrer Kindheit, ihren Vater, die Beziehung und Krankheit ihrer Mutter und die genauen Hintergründe, wie ihre Eltern sich kennengelernt haben. Diese teilweise sehr emotionalen Ereignisse finden zwischen den doch recht lustigen und vor allem schon spannenden Abenteuer des Vaters statt.
Grafik:
Bei der Grafik kann man nur die generelle Qualität wählen, zum Vorgänger hat sich allerdings wenig getan. Die Grafik ist insgesamt in Ordnung und hat ganz nette statische Schatten. Insgesamt ist die Grafik aber mittlerweile auch für VR etwas veraltet und es wäre weitaus mehr möglich gewesen. Dafür sollte das Spiel auf jedem Gerät laufen, das für VR geeignet ist. Das merkt man auch an den doch sehr niedrigen Mindestanforderungen, so läuft das Spiel auf fast 9 Jahre alter Hardware.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch verfügbar, hat aber nur eine englische oder französische Sprachausgabe. Die Sprecher sind zwar echt gut und bringen die Stimmung auf den Punkt, eine deutsche Sprachausgabe wäre aber schon schön gewesen. Im Hintergrund spielt eine, sich stets an die Situation anpassende, Musik. Daneben hört man passende Umgebungsgeräusche von Seemöwen, Wind, Unterwassergeräusche und vieles mehr. Die restlichen Soundeffekte sind sehr gut und geben ein ganz gutes Feedback.
Steuerung:
Das Spiel wird typisch gesteuert und bietet auch allerlei Einstellungsmöglichkeiten. So kann man sich entweder via Teleport oder dynamisch bewegen, man kann die Kamera stufenlos oder mit Stufen drehen. Das Spiel lässt sich sowohl stehend als auch sitzend spielen. Daneben kann man einstellen, dass sich der Bildschirm beim Bewegen verdunkelt, um Motion-Sickness vorzubeugen. Das Spiel hat einige Besonderheiten, da man eine Puppe spielt, kann man seinen Kopf durch die Gegend werfen und die Situation von der neuen Position betrachten. Das Gleiche gilt für die Hände, die je nach Hand-Art dann durch die Griptaste eine andere Funktion haben. Daneben lassen sich Hände mit Fingern auch einfach durch die Gegend steuern, die Richtung bestimmt man durch seine Handposition. Gerade das funktioniert mal besser und mal schlechter, vor allem dann, wenn man Unterwasser in alle Dimensionen bewegen kann. Auch wenn man dann den Körper ohne Kopf steuert, wird es kompliziert, da die Steuerung nicht relativ zum Kopf, sondern zum Körper ist. Insgesamt geht das alles gerade noch in Ordnung, vor allem da bis auf einige wenige Geschicklichkeitspassagen, alles völlig stressfrei ist.
Spielspaß:
Im Gegensatz zum Vorgänger wird dieses Mal nicht mehr so häufig mit der Dimension gespielt. Vor Allem, da das Spiel auf verschiedene Schauorte, die nicht den Modelleuchtturm darstellen spielen. Stattdessen spielt das Spiel mit der Tatsache, dass Bob eine Puppe ist. So kann Bob nicht nur seinen Kopf durch die Gegend werfen, sondern auch seine Hände. Ersteres wird benötigt da man seine Hände gerne mal zu Orten wirft, die man selbst nicht erreichen kann und dann gleich seinen Kopf hinterher. Die Hände lassen sich dann frei vom Körper steuern oder auch der Körper unabhängig vom Kopf und den Händen. Ein weiteres Feature hierbei ist, das man im Spiel auch mal andere Hände findet. Im Normalfall sind das 2 weitere Hand-Arten, zum einen die Krabbenhände, mit denen sich Seile durchtrennen lassen, zum anderen Piratenhände, mit denen man sich an Haken entlang hangeln kann. Im Spielverlauf kommen dann noch einige einzigartige Hände dazu, die für bestimmte Rätsel benötigt werden. Das Spiel ist hauptsächlich ein einfacheres Rätselspiel, in dem man seinen Weg Freirätseln muss. Daneben gibt es einige Geschicklichkeitspassagen, die mit den Hakenhänden und dem Schiff bestritten werden müssen.
Bis auf den letzten Level sind diese trotzdem völlig stressfrei und können kaum scheitern. Die Speicherpunkte sind aber immer fair und man muss wenig wiederholen. Das Spiel speichert leider nur automatisch und man startet vom Hauptmenü immer den kompletten Abschnitt von vorne. Bereits abgeschlossene Abschnitte kann man dann im Hauptmenü jederzeit neu spielen. Leider führt das aber auch dazu, dass wenn man sich selbst, mehr absichtlich als aus Versehen, unter die Karte schießt, wo man sich nicht töten kann, große Abschnitte wiederholen muss. Insgesamt sind die Level aber recht abwechslungsreich und die Story durchaus spannend, so trägt das Spiel förmlich durch die 5 Kapitel. Besondere Highlights ist hier die Reise mit einem U-Boot, die Schiffsfahrt zum Schluss und die Musikabschnitte. Insgesamt braucht man rund 5 Stunden bis man am Ende angelangt ist, zieht man hier auch noch die Schiffshupe, hat man auch noch alle Achievements. Vor wirkliche Probleme wird man hierbei nie gestellt, aktiviert man die Hinweise erzählt Bob meist ziemlich genau, was als Nächstes zu tun ist.
Spielwelt:
Die einzelnen Level sind sehr abwechslungsreich gestaltet und bieten allerlei Details zum Entdecken. Dort sind auch immer einige Tiere unterwegs, sind das über dem Wasser einige Möwen, gibt es unter dem Wasser jede Menge Fische. Die meisten NPCs wirken absichtlich steif, denn es handelt sich ja eigentlich um Spielfiguren, mit denen Nina, die Geschichten nachspielt. Diese wurden eigentlich auch alle extra von Bob für seine kleine Tochter gebaut und dieser hat die Geschichten dort schon einmal seiner Tochter erzählt. Gerade wenn man sich dann auf diesen Umstand einlässt, wirkt die Spielwelt durchaus lebendig und realistisch. Das Spiel lässt so kaum Wünsche übrig und liefert im Gegensatz zum Vorgänger eine abwechslungsreiche Spielwelt.
Fazit:
Das Spiel ist mehr als ein würdiger Nachfolger, das Spielprinzip wurde nicht einfach kopiert, sondern komplett neu geschaffen. Trotzdem bleibt man dem grundsätzlichen Prinzip, das man eine Puppe spielt vollkommen treu. Allerdings ist man dieses Mal deutlich freier Unterwegs und erlebt tolle Abenteuer. Die Story ist bis zum Schluss super spannend und wird gerade zum Schluss super emotional. Für alle die ein VR-Headset haben ist das Spiel der absolute Toptipp, mit 25 Euro ist der Preis auch super fair und wer den Vorgänger hat, zahlt noch dazu weniger. Dazu gibt es auch noch das Bundle, indem auch noch der Vorgänger beinhaltet ist. Das Spiel funktioniert aber auch, ohne dass man den Vorgänger kennt, ist aber mit den Kenntnissen nochmal deutlich besser, da man einige alte Bekannte trifft.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Abwechslung + Story + einzigartige Spielideen + Hinweissystem + einfach + Spielwelt + VR |
– veraltete Grafik – keine deutsche Sprachausgabe – kein freies Speichern |
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