NoFear13
Ludde
am 01. Dezember 2023 unter Abenteuer, Casual, Geschicklichkeit, Indie-Games, Jump&Run, Review, Rätsel, Test abgelegtStory:
Ohne jegliche Erklärung wird man in eine Schneelandschaft geworfen. Auf einem Tisch im Haus findet man einen Brief, der beschreibt, dass ein böses Walross auf der Insel eingedrungen ist. Dieses macht den Bewohnern das Leben schwer und man selbst soll ihnen helfen. Die Story ist weder besonders einfallsreich, noch spannend oder bietet Wendungen. Sie ist aber nettes Beiwerk, die zumindest ein grobes Ziel vorgibt.
Grafik:
Eine recht simple, comicartige 3D-Grafik, mit ganz netten Schatteneffekten. Wenn man die Wasserspiegelungen aktiviert, kommt es zu extremen Performance-Problemen. Lässt man diese deaktiviert, läuft das Spiel dank der einfacheren Grafik, stets flüssig mit maximalen FPS. Für diese Art von Spiel ist die Grafik in Ordnung, wenn auch mehr möglich gewesen wäre. Die Performance-Probleme bei den aktivierten Spiegelungen sollte man aber noch in Angriff nehmen oder die Option komplett entfernen.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch verfügbar, hat aber keinerlei Sprachausgabe. Das ist etwas schade, aufgrund der nicht massenhaften, aber vorhandenen Texte und dass das Spiel eigentlich kinderfreundlich ist. Im Hintergrund spielt eine automatisch wechselnde, angenehme Musik, die aber nichts mit der aktuellen Stimmung zu tun hat. Wenn man möchte, kann man in den Einstellungen einzelne Titel deaktivieren. Daneben hört man ein paar wenige Umgebungsgeräusche, daneben die Geräusche, die man selbst macht. Diese sind ebenfalls recht simple, geben aber ein ganz gutes Feedback.
Steuerung:
Eine gewöhnliche Steuerung mit wenig Besonderheiten, aber ungewöhnlicher Belegung. So liegt das Interagieren wieder mal auf F, statt auf E. Das Snowmobil muss man plötzlich mit der Maus beschleunigen und bremsen, was zwar sinn ergibt, da W und D für die Luftsteuerung verwendet werden, komisch ist es trotzdem. Die Pfeiltasten sind, bis auf ein Minispiel, leider ohne Funktion und die Steuerung ist völlig fest vorgegeben. Damit man immer weiß, welche Taste was macht, wird die Steuerung die meiste Zeit angezeigt, oder Tastenhinweise, sobald man sich bestimmten Gegenständen nähert. Die grundsätzliche Steuerung ist insgesamt noch in Ordnung, dass sie aber fest vorgegeben ist, ist eigentlich nicht in Ordnung. Leider ist sie teilweise etwas nervig, da der Hund nicht in die Richtung blickt, wo die Kamera steht, was z.B. beim Graben und Schneeschaufeln nervig ist. Mittlerweile wurde das Skifahren verbessert und man kann mit den beiden Maustasten die Skistöcke verwenden und mit E in den Zielmodus wechseln, was richtig gut von der Hand geht.
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Fahre oder Klicke auf die Taste/Button, dessen Belegung du erfahren möchtest.
Spielspaß:
Grundsätzlich ist das Spiel ein Abenteuerspiel, in dem man eine kleine Insel erkundet. So entdeckt man einige Minispiele, wie Minigolf, Angeln, Ski fahren und einiges mehr. Dabei kann man zwischen zwei Schwierigkeitsgraden wählen. Für die zahlreichen Aktivitäten bekommt man Münzen und Knochen. Mit den Münzen lassen sich vor allem Schnellreisepunkte und neue Tools erwerben. Leider braucht man diese auch, um das ein oder andere Minispiel zu spielen. Zum Glück kann man sich diese auch verdienen, indem man Fisch verkauft und die Münzen in der Spielwelt tauchen immer mal wieder auf. Außerdem bekommt man auch Münzen, wenn man eine Aktivität nochmal ausführt, für die man bereits den Knochen gesammelt hat. Das Spiel hat nur einen Speicherslot und speichert regelmäßig automatisch oder manuell. Von freien Speichern kann so keine Rede sein, das ist aber auch nicht wirklich notwendig.
Ziel des Spiels ist es, durch die angeblich 100 vorhandenen Aktivitäten 60 Knochen zu sammeln, man muss also mindestens 60% erfolgreich abschließen. Leider sind dabei immer wieder Online-Highscores, die man aber mittlerweile deaktivieren kann. Hat man alle 60 Knochen, muss man 50 Münzen für den Magneten bezahlen und kann dann gegen das böse Walross antreten, bis das geschafft ist können 6 Stunden vergehen. Durch die 60 Aktivitäten, die man bis dahin unternehmen muss, vergehen diese wie im Flug. Leider sind das nicht alles wirklich unterschiedliche, hauptsächlich verbringt man seine Zeit mit Ski- und Schneemobil-Rennen, Jump and Run, kleinen Rätseln und Geschicklichkeitsspielen wie Schießen, Hockey und einige weitere. Dann gibt es aber einige Highlights, wie das Minesweeper auf einem Feld, Flipper eine Art Candy Crush und einige weitere.
Spielwelt:
Eine kleine schneebedeckte Insel, mit allerlei Beschäftigungen. Neben den völlig steif umherstehenden Einwohnern, gibt es keinerlei Leben. Tiere sucht man größtenteils vergebens, maximal ein paar Fische und Vögel, was die Spielwelt wenig lebendig macht. Für einen zukünftigen Patch sind weitere Tiere in Aussicht gestellt worden. Überall auf der Insel sind Heißluftballons verteilt, die als Schnellreisepunkte dienen. Diese kann man per Karte erreichen, wo auch die entdeckten Einwohner festgehalten werden. Dort sieht man auch welche, der entdeckten, Aktivitäten man noch für einen goldenen Knochen abschließen kann. Außerdem lassen sich beim Händler bei den Gewächshäusern Hinweise auf weitere Knochen kaufen. Neben den Schnellreisepunkten kann man aber auch einfach eines der zahlreichen Schneemobile nutzen. Die Spielwelt wirkt weder besonders realistisch noch lebendig. Das Highlight sind die Spuren, die man im Schnee hinterlässt und diesen mit der Schneeschaufel bewegen kann.
Fazit:
Ludde ist eine nette Minispiele-Sammlung im Gewand eines Abenteuerspiels, das sich auch an ein jüngeres Publikum richtet. Leider hat das Spiel einige technische Schwächen, wie die Performance bei aktivierten Spiegelungen, die fest vorgegebene, teilweise umständliche Steuerung, die schwache Soundkulisse und Spielwelt. Für ein kleines Indie-Studio ist das Spiel aber trotzdem durchaus solide und sobald das Spiel für unter 10 Euro verfügbar ist, kann man bedenkenlos zugreifen. Da alle Minispiele schnell erledigt sind und man in 1 bis 2 Stunden deutlich Fortschritt gemacht hat, eignet sich das Spiel auch für Kinder die noch nicht solange am PC bleiben dürfen, oder für Spieler die jeden Abend etwas spielen möchten. Nach 1 Woche ist man dann so oder so durch, leider als Hardcore-Gamer an nicht mal einem Vormittag.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Schnellreisepunkte + Karte + Hinweise auf der Karte + Schwierigkeitsgrade + Spuren im Schnee + zahlreiche Aktivitäten + kinderfreundlich + Online-Highscore deaktivierbar |
– keine Sprachausgabe – feste Steuerung – Minispiele die Münzen kosten |
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