NoFear13
Dordogne
am 15. Juni 2023 unter Abenteuer, Review, Test, Visual Novel abgelegtStory:
Man spielt Mimi, die ihren Job verloren hat und deren Großmutter gestorben ist. Da man eh nichts Besonderes zu tun hat und gern noch ein paar Erinnerungsstücke möchte, macht man sich daran deren Haus auszumisten, bevor die Entrümpelung-Firma kommt und alles entsorgen. Im Spielverlauf erlebt man so die Erinnerungen mit Oma in den Sommerferien nach. Daneben erfährt man mehr zu den Hintergründen der Familie und was zwischen Oma und Vater vorgefallen ist, dass man keinen weiteren Sommer dort verbringen durfte.
Grafik:
Eine sehr simple 3D-Grafik, die man aus einer Iso-Perspektive erlebt und die an ein Gemälde erinnert. Diese ist außerdem eine Mischung aus 2D-Umgebungen mit den 3D-Charakteren und Objekten. Neben der Auflösung und V-Sync gibt es keine Einstellungsmöglichkeiten. Dank der doch sehr simplen Grafik, sollte das Spiel auf jeder Kartoffel ohne Probleme laufen. Der einzigartige Grafikstil überzeugt trotzdem, wenn man sich erstmal in ihn verguckt hat. Aus technischer Sicht wirkt er trotzdem etwas veraltet und bietet keine modernen Techniken. Es sind leider nur leichte Schatten vorhanden, zu mindestens die Wasserspiegelungen sind ganz nett. Gerade mit besseren Schatten hätte man die Grafik noch deutlich verbessern können.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch verfügbar, inkl. deutscher Sprachausgabe. Leider hat man es trotz großem Publisher „Focus Entertainment“ nicht geschafft alle Texte zu vertonen. So muss man gerade zwischen den Zwischensequenzen reichlich lesen, was etwas Schade ist. Im Hintergrund spielt eine, sich an die Situation anpassende, Musik. Daneben hört man passende Geräusche wie den Wind oder Tiergeräusche. Die restlichen Soundeffekte sind in Ordnung und geben ein ganz gutes Feedback.
Steuerung:
Eine typische Steuerung die, auch dank des stressfreien Spielprinzip, keine Schwierigkeiten aufgeben sollte. Bis auf die Maustasten kann sie auch völlig frei angepasst werden und so auf die Pfeiltasten umgelegt werden. Die Besonderheit ist, dass man viele Aktionen mit der Maus selbst ausführen muss. Heißt um z. B. Schrauben zu lösen muss man einen Kreis mit der Maus ziehend. So steuert man mal seine Hände, mal einen Cursor oder was sonst so zu steuern gilt. In den normalen Szenen ist die Kameraposition immer fest vorgegeben, was aber aufgrund der Art von Spiel nicht stört. Einziges Problem ist, dass man sich manchmal recht genau positionieren muss, um mit Objekten zu interagieren.
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Spielspaß:
Das Spiel ist das typische Abenteuer-Spiel, in dem man hauptsächlich eine Geschichte erlebt. So interagiert man mit Objekten und muss mit der Maus passende Bewegungen vollführen. Gleich am Anfang schraubt man so den Postkasten auf, um an den Schlüssel des Hauses zu gelangen. Daneben sind leider auch sinnlose Sammelobjekte in Form von Aufklebern, Worten oder Fotoorten versteckt. Damit man das aktuelle Ziel nicht aus den Augen verliert, hat die Erwachsene Mimi ihr Handy, die kleine Mimi ihr Notizbuch. Dort sind immer die nächsten To-dos festgehalten. Im Spielverlauf schaltet man dann noch das Tagebuch, Tonbandgerät und die Kamera frei. In ersterem kann man dann nach jedem Kapitel die geschossenen Bilder, Wort-Erinnerungen, Tonaufnahmen oder Aufkleber festhalten. Nach 8 Kapiteln und rund 4 Stunden ist man dann auch schon durch und bereutet keine Minuten aufgrund der großartigen Story.
Spielwelt:
Die verschiedenen Gebiete sind recht unterschiedlich gestaltet und bieten jede Menge Details. Leider sind die meisten NPCs und Tiere einfach fest gezeichnet, wodurch die Welt etwas leblos wirkt. Es gibt aber immer wieder kleine Highlights, wie die Kanufahrt, oder wenn man dann eine Höhle und Berg erklimmt und Vögel davon fliegen. In diesen Momenten wirkt die Spielwelt wunderschön und durchaus realistisch und lebendig.
Fazit:
Dordogne erzählt eine wunderschöne und emotionale Geschichte. Hier liegt auch das Hauptaugenmerk, das restliche Spiel ist eher nettes Beiwerk, das aber trotzdem gut gemacht ist. Die Länge ist mit 4 Stunden ganz in Ordnung und alles andere hätte sich wohl eher gestreckt angefühlt. Im nächsten Sale kann man sich das Spiel für 8 Euro auf jeden Fall einmal holen oder wer einen PC-Game-Pass hat, macht auch nicht viel falsch. Die 14 Euro sind hingegen fast etwas grenzwertig, wenn auch gerade noch in Ordnung. Wer auf emotionale Geschichten und stressfreien Spielspaß steht, darf sich das Spiel auf keinen Fall entgehen lassen.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Grafikstil + Emotional + Geschichte + Spielelemente + Kanufahrt + Stressfrei |
– Sammelobjekte – Grafik technisch nicht auf der Höhe – teilweise keine Sprachausgabe |
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