NoFear13
The Eternal Cylinder
am 02. Januar 2023 unter Abenteuer, Action, Jump&Run, Review, Test abgelegtStory:
Man spielt eine Gruppe von Trebhum, die einem riesigen Zylinder entkommen müssen. Hinter diesen bewegen sich ein Riese, der den Zylinder voranschiebt. Was hat es mit dem Zylinder auf sich und was haben unsere Trebhum damit zu tun? Das erfährt man in einer ganz spannenden Geschichte, die leider etwas kryptisch und langsam vorangeht.
Grafik:
Eine ganz hübsche Grafik, gerade die Texturen sind aber etwas matschig. Es ist sogar Raytracing vorhanden, die für alle Aspekte einzeln konfiguriert werden kann. So ist es also möglich die Schatten via Raytracing zu berechnen, die Spiegelungen aber nicht. Statt DLSS kommt FSR2 zum Einsatz, was auch dringend notwendig ist. Die Performance ist eher mittelmäßig zu dem Bild, so läuft das Spiel mit top aktueller Hardware mit um die 60 FPS auf 2K. Hier wäre wesentlich mehr Optimierung notwendig gewesen, um die Performance passend zu gestalten. Vor Allem die Raytracing-Performance ist nicht sonderlich gut und ändert fast nichts an der allgemeinen Qualität.
Sound:
Das Spiel startet leider erstmal auf Englisch und muss erst auf Deutsch umgestellt werden. Die Sprachausgabe des Erzählers bleibt aber leider auf Englisch. Der Sprecher ist zwar sehr gut, es ist aber schade das man nicht einen deutschen Sprecher gefunden hat. Daneben hört man passende Umgebungsgeräusche und in bestimmten Szenen passende Musik. Die meiste Zeit ist aber eine angenehme aber eintönige Musik zu hören. Die restlichen Soundeffekte sind in Ordnung und geben ein gutes Feedback.
Steuerung:
Die Steuerung ist typisch und hat eine Doppelbelegung mit den Pfeiltasten. Ansonsten ist nur die Belegung der Maus etwas ungewöhnlich, da man hier mit Linksklick absorbiert und mit Rechtsklick, spuckt, also angreift. Die Steuerung kann zudem größtenteils angepasst werden und es kann sogar eine alternative Taste festgelegt werden. Im Allgemeinen geht die Steuerung auch so sehr gut von der Hand und gibt keine größeren Schwierigkeiten auf. Außer natürlich die nervigen Sprungpassagen, in denen es kaum abzuschätzen ist, wie weit das Trebhum springt und wie die Plattformen sich bewegen. Daneben gibt es ein nerviges Spielelement, die Ausdauerleiste, die sich beim Schwimmen oder Rollen entleert und nur eine sinnlose zusätzliche Schwierigkeit ins Spiel bringen soll.
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Fahre oder Klicke auf die Taste/Button, dessen Belegung du erfahren möchtest.
Spielspaß:
Zu Beginn sollte man sich zuerst einmal in die Optionen verirren, dort gibt es verschiedene Barrierefreiheitsoptionen, die das Spielerlebnis erträglich machen. So kann man dort einstellen, dass nur die aktiv gesteuerte Figur angegriffen wird, dass die Gegner weniger aggressiv sind und vor allem, dass der Zylinder langsamer wird, sobald er sich dem Spieler nähert. Daneben kann man einstellen, dass die sinnlosen Survival-Elemente wie Nahrung und Wasser nur halb so schnell verbraucht werden. Das Spiel selbst ist ein Mix aus Jump and Run, Action und Abenteuer, in dem man von einem riesigen Zylinder verfolgt wird. Dazu schlüpft man in die Rolle eines Frisch geschlüpften Trebhum, das auch unmittelbar vor dem Zylinder schlüpft und gleich rennen muss. Um den Zylinder für eine Weile aufzuhalten, muss man die Türme aktivieren und kann dann weiter reisen, der Zylinder setzt sich wieder in Bewegung, wenn man den blauen Schleier verlässt. So kann man erstmal in Ruhe die Umgebung erforschen und muss dies auch tun, um verschiedene Rätsel zu lösen und bestimmte Story-Elemente zu triggern. Im Verlauf des Abenteuers lernt man immer neue Fähigkeiten, die man von anderen Wesen, Pflanzen, etc. abbekommt. Daneben muss man sich wie schon erwähnt um Wasser und Nahrung kümmern, später gibt es auch Mutationen, um Wasser aus Lebensmitteln zu erzeugen. Leider ist man hierbei auf 3 Inventarplätze beschränkt, der sich aber mit bestimmten Mutationen erweitern lässt. Jedes Trebhum hat aber sein eigenes Inventar, sie teilen sich aber ihren Wasser- und Nahrungsstatus. In Höhlen kann man Kristalle finden mit denen man an Schreinen seine Trebhum aufleveln kann. Daneben gibt es Mineralien, die man mit einer bestimmten Mutation umwandeln kann. Die Attribute, die man steigern kann, sind aber nur Pseudo-Relevant, so kann man seine Ausdauer, Wasser- und Nahrungsspeicher und Lebenspunkte aufleveln. Daneben kann man seinen Führungsstil verbessern um mehr Trebhum mitnehmen zu können.
Das Spiel hat allerdings extremst viele Nerv-Elemente, wie Kälte, unbesiegbare Feinde und vieles mehr. Vieles davon dient nur als natürliches Hindernisse, für das man erst die richtige Mutation erwerben muss. Daneben ist die Spielwelt durch einen roten Schleier begrenzt. Die Trebhum können natürlich sterben und können dann an bestimmten Kugeln wiederbelebt werden. Stirbt das letzte Trebhum muss man einen alten Checkpoint laden. Besonders nervig ist das die Trebhum an gewissen Punkte alle ihre Mutationen verlieren und man sie so wieder neu ausstatten muss. Die einzige Möglichkeit ist diese dauerhaft freizuschalten, indem man bestimmte Rezepte in den Upgrade-Höhlen findet, dann muss man aber erstmal die notwendigen Objekte finden. Das dritte Auge hilft, damit kann man bestimmte Objekte in der nächsten Nähe suchen lassen. Allerdings muss man diese Mutation auch erst finden und hat es ja auch im Spielverlauf eventuell wieder verloren. Außerdem kann man nicht frei speichern, stattdessen speichert das Spiel automatisch an Checkpoints, die man neu laden kann, daneben hat man nur einen manuellen Speicherslot. Selbst in den manuellen Speicherslot kann man nur in der Außenwelt nutzen, solange der Zylinder fest steckt. Das dient etwas dazu, dass man die Trebhum auch mal sterben lässt und nicht einfach neu lädt. Insgesamt geht das Spiel über 4 Kapitel, für die man jeweils 3 Stunden braucht, man ist also gute 12 Stunden beschäftigt.
Spielwelt:
Eine sehr abwechslungsreich gestaltete große Welt, die von natürlichen Hindernissen, einem rotem Schleier und dem Zylinder beschränkt wird. Es sind jede Menge verschiedene Tiere unterwegs und auch unterschiedlich gestalte Pflanzen. Die Pflanzen bewegen sich auch leicht im Wind. Die Trebhum sind durch ihre Mutationen recht eindeutig gestaltet, daneben weißen sie alle eine bestimmte Musterung auf. Mit jedem Kapitel landet man in einer anders gestalteten Umwelt und entdeckt neue Tiere und Pflanzen. Die Spielwelt wirkt durchaus realistisch, wenn man sich auf sie einlässt. Daneben wirkt sie aufgrund der Flora und Fauna auch durchaus lebendig. Im Spielverlauf jedes Kapitels bekommt man eine ziemlich eingeschränkte Karte, die zu mindestens die Hauptelemente anzeigt. Allerdings kann man sich keine Wegpunkte setzen, was zu nervigen erneuten Öffnen führt.
Fazit:
Wäre das Spiel ein Indie-Game von einem unerfahrenen Team wäre es ausgezeichnet, für ein großes Studio ist es einfach nur Schrott. Dass man keine deutsche Sprachausgabe hat, die Performance nicht der Grafikqualität entspricht und die Hintergrundmusik eher mittelmäßig, könnte man ja noch verzeihen. Dass man aber mal alle möglichen nervigen Spielelemente zusammengeworfen hat und sich nichts davon wirklich deaktivieren lässt, nervt einfach nur. Besonders dass das Levelsystem, bis auf die Lebenspunkte und den Führungsstil fast nichts bringen ist schade. Wer kein Problem mit solchen Nerv-Mechaniken hat, bekommt eine ganz nette Story, wirklich erlebt haben muss man das Spiel allerdings nicht.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Barrierefreiheitsoptionen + Story + viele Mutationen |
– Survival-Elemente – nervige Elemente – keine Wegpunkte – kein freies Speichern – Trebhum verlieren an gewissen Stellen ihre Mutationen – Performance – Grafik-Qualität |
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