NoFear13
Cartel Tycoon
am 31. Juli 2022 unter Aufbauspiel, Indie-Games, Review, Test abgelegtStory:
Im Grunde ist man der Herr über ein Verbrecherkartell. Je nach Szenario hat man eine ein bisschen andere Story. Diese sind aber allesamt nur nettes Beiwerk und haben keinerlei wirklichen Tiefgang. Entsprechend kann man sich auch in der Sandbox dran machen sein Verbrechensimperium nach seinen eigenen Regeln aufzubauen.
Grafik:
Die Grafik ist in Ordnung und hat nette Schatteneffekte. Das Spiel erlebt man aus der Vogelperspektive. Alles in allem ist sie aber eher unterdurchschnittlich. Trotzdem läuft das Spiel nur mit hohen 2 stelligen Werte, dafür aber flüssig. Sowohl in der Performance als auch im Grafikstil wäre weitaus mehr möglich gewesen.
Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, hat aber nur eine englische Sprachausgabe. Die beschreibenden Texte haben nicht mal das und auch in der Sandbox ist nichts vertont. Im Hintergrund spielt eine angenehme aber eintönige Musik. Daneben hört man den Wind, die Vögel und Geräusche der Gebäude. Die restlichen Soundeffekte sind eher simple, geben aber ein gutes Feedback.
Steuerung:
Das Spiel kann komplett mit der Maus gesteuert werden. Es sind einige Schnelltasten vorhanden, die völlig frei belegt werden können. Die Steuerung geht hervorragend von der Hand und gibt keine Schwierigkeiten auf, lediglich das Drehen der Gebäude ist auf einer QWERTY-Tastatur etwas ungünstig. Diese liegt standardmäßig auf Z und X und sollten daher auf Y und X angepasst werden. Schade, dass das Spiel dies nicht automatisch erkennt und macht.
Spielspaß:
Beim Start begrüßt einen schon wieder einmal ein Launcher, hier kann man nichts weiter tun, als die Datennutzung alias Datenklau abzulehnen. Völlig daneben, dass man dafür einen Launcher braucht. Zu Beginn hat man die Wahl zwischen drei Modi: Story, Sandbox oder Survival. Die letzte Option ist für die Katze, ein Ultra schweren Modus, den niemand braucht. In Sandbox kann man seine eigenen Regeln festlegen. Für den Anfang empfiehlt das Spiel Story. Das erste Szenario ist hier ein echt umfangreiches Tutorial. Es stehen dann zwei weitere Szenarien zur Verfügung, die sich in ihrer Schwierigkeit unterscheiden und jeweils 10 Stunden dauern. Im Spiel platziert man verschiedene Gebäude wie Opium-Farmen, Lagerhallen und Transportunternehmen. Später kann man auch die Drogen verarbeiten oder mit Chemikalien strecken. So schafft man die Drogen zum Flughafen und verdient so schmutziges Geld. Viele dieser Gebäude müssen auch erst erforscht werden und können so auch auf die nächste Stufe verbessert werden oder mit zusätzlichen Attributen, wie schneller Herstellung oder mehr Lagerkapazität ausgestattet werden. Das schmutzige Geld kann nicht auf die Bank und muss zur Investition transportiert werden. So kann das Geld auch gewaschen werden, dafür müssen normale Gebäude in der Stadt gekauft werden und das Geld dorthin transportiert werden. Es gibt zwei Anzeigen, Loyalität und Angst, beides steigt durch verschiedene Aktionen. Mit erhöhter Angst ruft man irgendwann die Bullen auf den Plan. Mit erhöhter Loyalität hilft einen die Bürgermeister und Bevölkerung. Man kann sich neue Leutnants holen, diese steigen im Level auf, dazu kann man auch einfach Quests von ihnen anfordern. Bringt man jemanden auf den maximal-Rank kann man zukünftig mit ihm als Hauptperson spielen. Neue Städte und besondere Gebäude erobert man, indem man Quests erfüllt, wie erobere dieses Gebäude oder liefere eine bestimmte Ressource.
Spielwelt:
Eine größere Karte auf der bis auf die eigenen und generischen Gebäude und Fahrzeuge kein Leben herrscht. Lediglich ein paar Seemöwen kann man am Himmel entdecken. Das Spiel wirkt leider völlig leblos und leer, auch spielt man immer auf der gleichen Karte, die kaum Details hat. Alle Gebiete sehen irgendwie ähnlich aus und es fehlt an besondere Umgebungen.
Fazit:
Cartel Tycoon ist ein wirklich schönes Aufbauspiel, indem man Drogen anpflanzt, verarbeitet und verkauft. Das ist wirklich umfangreich und ziemlich realistisch gestaltet. Allerdings war es das auch schon man kann noch die verschiedene Gebiete in automatisch ablaufenden Kämpfen erobern und seine Leutnants dabei im Rank steigern. Ob das einem genügt muss jeder selbst entscheiden, der Preis ist mit 20 Euro auf jedem Fall dem Spielinhalt angemessen.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Verbesserungen + Forschung + Leutnants + Leveln |
– Launcher – nur englische Sprachausgabe – nur Aufbau |
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