NoFear13
Norco
am 27. März 2022 unter Adventure, Indie-Games, Review, Test abgelegtStory:
Man spielt Kay, der Quer durch die Welt gereist ist. Da seine Mutter gestorben ist, will er seinen Bruder unterstützen, deswegen kehrt er nach Hause zurück. Dort erfährt er, dass seine Mutter Nachforschungen rund um den Ort angestellt hat. Diese Nachforschungen wurden für einen unbekannten Client gemacht. Es gilt nun herauszufinden, um welche Nachforschungen es sich gehandelt hat und wer dieser Client ist. Gleichzeitig ist der Bruder verschwunden und man muss herausfinden wohin.
Grafik:
Eine 2D-Pixelartgrafik, die man aus der Ego-Perspektive erlebt. Die Pixelumgebungen haben viele Details und sind nett animiert. Insgesamt passt die Grafik zum Spielinhalt.
Sound:
Das Spiel ist leider nur auf Englisch verfügbar. Die Sprache ist sehr komplex und es sind daher sehr gute Englischkenntnisse notwendig. Es ist keine Sprachausgabe vorhanden, die Texte werden am rechten oder linken Bildschirmrand dargestellt. Die Sounds passen zum Geschehen, sind aber sonst eher Standard. Die Hintergrundmusik passt sich der aktuellen Situation an und ist ganz in Ordnung.
Steuerung:
Das Spiel kann komplett mit der Maus gesteuert werden. Es ist keine freie Tastenbelegung möglich und notwendig. Das Einzige, was wirklich mit der Tastatur gesteuert wird ist die Hotspot-Anzeige, die auf der Leertaste liegt.
Spielspaß:
Als erstes sollte erwähnt sein, das man sich hauptsächlich durch ewige Dialoge klickt. Auf diesem Weg gewinnt man Gedanken, die man in einer speziellen Ansicht analysieren kann um weitere Gedanken zu erwerben, oder neue Orte zu entdecken. Das Spiel ist zwar im Grundsatz schon ein Point-and-Click-Adventure, hat aber nur am Rande mit klassischen Spielen des Genres zu tun. Es gibt zwar einige Rätsel, viel hat man dafür aber nie im Inventar. Die Rätsel löst man meist durch die vielen Dialoge oder kleinere Minispiele. So muss man die Drohnen aus einer bestimmten Zone bewegen, dafür muss man sie an einem Computer unter bestimmten Rätseln umverteilen. Auch gilt es oftmals die richtige Zahlenkombination für eine Sicherheitstür rauszufinden. Im Spiel schart man immer weitere Begleiter um sich. Mit diesen muss man ab und an Kämpfe bestreiten. Dafür muss man im richtigen Moment einen Knopf drücken, oder Zeichen in einer bestimmten Reihenfolge drücken.
Scheitert man passiert nichts weiter außer das man den Kampf erneut spielen muss, oder erst Rätsel lösen muss, oder neue Begleiter finden. Ab und an geben die Begleiter auch mal ganz nützliche Hinweise. Irgendein anderes Hinweissystem gibt es leider nicht, wenn man mal doch nicht weiß was zu tun ist, ist man verloren. Auch kein Tagebuch oder ähnliches ist vorhanden, wo man erfährt was die nächsten Ziele sind. Man kann zwar jederzeit frei speichern, hat aber nur 3 Speicherslots zur Verfügung. In ca. 4 – 8 Stunden ist man mit dem Spiel durch, je nachdem wie lange man rätselt und wie schnell man die Dialoge durchklickt. Ab und an bietet das Spiel auch etwas Abwechslung, z.B. eine AR-App mit der man bestimmte Objekte finden muss. Auch ein Theater-Stück ist vorhanden, wo man mit einem Boot eine Umgebung erforschen muss. Eine ähnliche Ansicht, auch mit einem Boot kommt auch nochmal zum Schluss zum Einsatz.
Spielwelt:
Eine komplett vergiftete Umwelt, durch die lokale Fabrik. Die Spielwelt ist dadurch sehr düster und das gilt auch für das Setting. Das Spielsetting beschreibt sich als Südstaaten-Gothic-Stil mit leichten Cyberpunk Einflüssen. Die Spielwelt ist lebendig gestaltet. So sind auf der Übersichtskarte, eine Art Vogelperspektive, Vögel unterwegs. Auf der Autobahn, oder auch wenn eine Straße einsehbar ist, fahren viele Autos. Die Charaktere beschäftigen sich meist mit irgendetwas, einige stehen aber auch nur dumm in der Gegend rum.
Fazit:
Narco hat nur am Rande etwas mit Point-and-Click-Adventure zu tun, primär ist es ein spannendes Abenteuer, mit ewigen Dialogen. Trotzdem ist es nicht wirklich für Leute geeignet, die keine Point-and-Click-Adventures mögen. Ganz im Gegenteil, es sind schon einige Rätsel für diesen Spielertyp vorhanden. Nebenbei sollte man aber auch auf lange Dialoge stehen und dafür sehr gute Englischkenntnisse mitbringen. Außerdem muss man auf eine dunkle Welt und eine ebenso dunkle und verwirrende Geschichte stehen. Da das Spiel sehr speziell ist, ist es wohl eher für eine kleinere Käufergruppe geeignet. Diese Gruppe wird aber trotzdem jede Menge Spaß mit dem Spiel haben.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ logische Rätsel + Begleiter + kleine Tipps durch Begleiter + Retro-Charm + Abwechslung + Story |
– wenige Speicherslots – nicht auf Deutsch verfügbar – keine Sprachausgabe – kein Hinweissystem – kein Tagebuch mit den nächsten Schritten |
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