NoFear13
The Expanse: A Telltale Series
am 26. November 2023 unter Abenteuer, Review, Test abgelegtStory:
Man spielt Drummer, die leitende Offizierin des Raumschiffs Artemis unter Captain Cox. Cox und Drummer machen einen Deal rund um ein im All treibendes Raumschiff, die Urshanabi, welches sie plündern wollen. Allerdings geschieht etwas auf der Mission und Cox steht kurz davor aus der Luftschleuse geworfen zu werden. Damit man versteht wie es dazu kam, springt das Spiel erst einmal 8 Stunden zurück, kurz vor dem Eintritt in das Raumschiff. Auf diesem hat man die Koordinaten zu einer geheimnisvollen Station gefunden und Cox wollte sie für sich allein und Drummer beseitigen. Es gilt jetzt diese Station zu finden, allerdings lockt man dadurch auch Piraten an, die Jagd auf die Artemis machen. Die grundsätzliche Story kann ohne Wissen der Serie verstanden werden, einige Dialoge sind aber nur verständlich wenn man die grundsätzliche Geschichte der Serie kennt. So gibt es viele Anspielungen auf den Konflikt mit dem Mars und dem Gürtel. Die Story ist insgesamt super spannend und kommt mit einigen Wendungen daher.
Grafik:
Eine ganz nette 3D-Grafik mit einem ganz leichten comichaften Look, vor allem der Charaktere. In den Optionen gibt es eine Handvoll Einstellungsmöglichkeiten, die von Niedrig bis Filmqualität gehen. Leider lassen sich die nervigen Grafikeffekte wie Tiefenunschärfe nicht deaktivieren. Man kann bei den FPS zwischen 30, 60 und unbeschränkt wählen, allerdings heißt unbeschränkt eher 120 FPS, auf die das Spiel gekappt ist. Das ist für ein Abenteuer-Spiel in Ordnung und selbst in den Aktion-Szenen braucht man nicht viel mehr, unnötig ist es trotzdem. Selbst auf höchster Qualitätsstufe ist das Spiel nur ganz nett anzusehen und hat ganz nette Schatten- und Spiegelungseffekte. Die Grafik ist aber weit weg vom aktuellen Stand der Technik und es fehlen neue Technologien wie Raytracing und DLSS. Letzteres ist auch nicht wirklich notwendig, da das Spiel dank der schwächeren Grafik auf entsprechender Hardware meist flüssig mit 120 FPS läuft. Alles in Allem wäre aber weitaus mehr möglich gewesen und die Grafik ist nur nett anzusehen. Gerade die Spiegelungen sind schon eher grob und zeigen nur das was man selbst sieht, hier fehlt eindeutig Raytracing.
Sound:
Das Spiel startet erst einmal auf Englisch, was besonders kritisch ist da das Hauptmenü übersprungen wird. So müssen die ersten Texte in Englisch verstanden werden. Kann man dann endlich nach Drücken der ESC-Taste ins Menü, kann man das Spiel auf Deutsch umstellen. Die Sprachausgabe bleibt dann allerdings Englisch und man hat nur deutsche Untertitel. Die Sprecher sind zwar in Ordnung, schade ist es trotzdem. Im Hintergrund spielt eine stets passende Musik, daneben hört man zur Umgebung passende Geräusche. Die restlichen Soundeffekte sind gut und geben ein gutes Feedback.
Steuerung:
Das Spiel startet mit der nervigen neuen Steam-Funktion, die schon vor dem Spielstart mit einem Controller nervt. Klickt man hier auf Abbrechen und startet das Spiel nochmal ist eine wunderbare Tastatursteuerung vorhanden. Für die Entscheidungsauswahl und QTEs kann man zudem wählen ob man eher mit Tastatur oder Maus spielen möchte. Des Weiteren ist für die QTEs eine Option vorhanden, die nervige Zeit-Beschränkung aufzuheben. Das Spiel spielt teilweise in der Schwerelosigkeit, entsprechend kann man sich mit Q und E drehen und mit der Leertaste auf magnetische Oberflächen landen oder von ihnen starten. Entsprechend ist in den normalen Passagen leider kein Springen möglich, was für ein Abenteuer-Spiel in Ordnung ist, nervig ist es teilweise trotzdem. Die Steuerung geht insgesamt gut von der Hand und kann auch frei angepasst werden. Lediglich die Maus-Empfindlichkeit der Kamera ist ein Graus, selbst auf höchster Stufe muss man die Maus stark bewegen damit sich etwas tut. Glücklich schätzen kann sich wer eine Gamer-Maus hat, wo er die DPI erhöhen kann.
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Spielspaß:
Ein typisches Telltale-Abenteuer-Spiel mit den typischen Entscheidungen, die es zu treffen gilt und die die Story beeinflussen. Wie mittlerweile auch hier üblich haben sich auch diesmal weitere Spielelemente eingeschlichen. So erkundet man Bereiche immer mal wieder etwas frei und hat verschiedene Ziele und Rätsel. Daneben, damit die Finger nicht einschlafen, gilt es in den Zwischensequenzen oftmals QTEs zu bestreiten. Mit der entsprechenden Option, dass die Zeit-Beschränkung wegfällt, ist das kein großes Problem. Da man ja mal ausprobieren könnte, was die Entscheidungen bringen und das Spiel so nicht mehrfach spielen müsste, kann man leider nicht frei speichern. Man kann aber jede Episode im Hauptmenü frei anwählen. Die erste Mission dient als kleines Tutorial, die während dessen immer wieder auftauchen. Die Rätsel sind meist maximal simpel und führen nach etwas Versuch und Irrtum automatisch zur Lösung. Daneben gibt es eine nervige Passage wo man Drohnen ausweichen muss und wo der Kontrollpunkt maximal schlecht gelegt ist. Das Spiel besteht aus 5 Episoden, die jeweils ca. 1 Stunde dauern, das Spiel ist so in maximal 5 Stunden erledigt. Falls man den DLC besitzt kommt nochmal ca. 1 Stunde oben drauf, dieses ist aber spielerisch, bis auf ein Puzzle, eher nicht so toll.
Spielwelt:
Die Spielwelt ist der Serie gut nachempfunden, so findet man viele Charaktere und Raumschiffe der Serie vor, oder die direkt daraus entspringen können. Das Spiel spielt größtenteils auf diesen Raumschiffen, die mit allerlei netten Details ausgestattet sind. Gerade die Gesichtszüge der Charaktere sind recht gut gelungen und sie machen passende Gesichtsausdrücke zu ihren Aktionen. Damit man sich in den Arealen nicht verläuft, kann man sich mit F eine gute Zielführung einblenden lassen. Diese zeigt nicht direkt das Ziel sondern verweist immer wieder auf neue Zwischenpunkte dorthin. Mit den DLC geht es dann nochmal auf die Erde, hier sind dann auch ein paar Vögel am Himmel und das Wasser ist animiert. Gerade ohne diesen DLC wirkt die Weltraumspielwelt zwar realistisch, aber nicht besonders lebendig. Hier fehlt es stellenweise an ein paar mehr animierten Gegenständen. Das DLC ist das große Highlight und bietet einiges zu entdecken, was man auch aus der Serie kennt.
Fazit:
Endlich wieder ein gutes Telltale-Spiel einer guten Serie, dass eine großartige Story erzählt. Die Entscheidungen bewirken etwas, ohne sich allerdings wirklich auf die grundsätzliche Story auszuwirken. Leider überzeugt das Spiel auf technischer Ebene nicht ganz und keine deutsche Sprachausgabe zu haben, ist ebenfalls schade. Fans von storygetriebenen Abenteuer-Spielen kommen trotzdem voll auf ihre Kosten und für gerade einmal 25 Euro ist der Preis ebenfalls angemessen. Wer allerdings nicht mehr als 1 bis 2 Euro pro Spielstunde ausgeben möchte, sollte nochmal auf den nächsten Sale warten, mit gerade einmal 5 Stunden ist das Spiel nicht sonderlich lange.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Zeit-Beschränkung für QTEs deaktivierbar + Entscheidungen + Zielführung + Story |
– keine deutsche Sprachausgabe – nicht deaktivierbare Tiefenunschärfe – Maus-Empfindlichkeit zu schwach – kein freies Speichern – teilweise schlecht gelegte Kontrollpunkte |
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