NoFear13
DAVE THE DIVER
am 06. Juli 2023 unter Action, Indie-Games, Management, Review, Test abgelegtStory:
Man wird aus seinem wohl verdienten Urlaub geklingelt. Dein bester Freund Cobra will eine Sushi-Bar eröffnen und braucht dafür einen Fangtaucher. Du spielst Dave, der besagter Taucher ist und ab sofort für Nachschub sorgt. Was man allerdings nicht geahnt hat, am Abend darf man Kellner spielen. Doch der Ozean versteckt mehr Geheimnisse, die man im Laufe des Abenteuers erfährt.
Grafik:
Eine Mischung aus maximal simple 2D-Pixelart-Grafik und Pixelart-3D-Objekten. Entsprechend lässt sich auch nur die generelle Auflösung einstellen. Die Zwischensequenzen kommen leider mit hässlichen schwarzen Balken daher. Dank der doch maximal simplen Grafik sollte das Spiel auf jeder Kartoffel laufen. Das Spiel ist zudem auf 60 FPS beschränkt, was nicht ganz optimal ist. Für diese Art von Spiel geht die Grafik aber gerade noch in Ordnung.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch verfügbar, hat aber keine Sprachausgabe. Stattdessen murmeln die Charaktere nur unverständlich. Im Hintergrund spielt eine, sich etwas an die Situation anpassende, Musik. Diese lässt sich später auch via In-Game-Handy etwas anpassen. Daneben hört man allerlei passende Soundeffekte, wie Schiffe, Meeresrauschen und Vögel. Die Soundkulisse ist insgesamt in Ordnung und gibt ein ganz gutes Feedback, es wäre aber weitaus mehr möglich gewesen.
Steuerung:
Eine auf den ersten Blick typische Steuerung, man bewegt sich mit WASD und kämpft mit der Maus. Im Restaurant bewegt man sich mit W und D und serviert mit der Leertaste. Außerdem gibt es einige Mini-Games, die immer etwas anders gesteuert werden, so muss man den Tee vorsichtig mit S eingießen, oder Wasabi mit W hobeln. Die Steuerung geht insgesamt ganz gut von der Hand und kann frei angepasst werden. Lediglich das Harpunieren ist richtig nervig, da man bei einem Fehlschuss immer kurz den Rechtsklick loslassen muss. Daneben ist die Steuerung mit der Maus teilweise halbherzig umgesetzt und die Menüs sind frickelig. Dann liegen einige Tasten recht komisch, warum Tab statt Mausrad, Leertaste statt E, warum muss man oftmals lang drücken, obwohl kurz ausreichen würde. Daneben geht das Spiel immer von einer QWERTY-Tastatur aus, was bei QTEs nervt, wenn Z statt Y angezeigt wird. Gerade die QTEs sind auch nur nervig, wie auch das Angeln, was einfach zu langwierig ist. Warum beschleunigen die Harpunen-Verbesserungen hier nicht etwas.
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Spielspaß:
Im Spiel selbst geht man Harpunen-Angeln. Dies ist zweimal am Spieltag möglich, Abends kommen die Fische auf den Teller. Später kann man dann nochmal Nachtangeln, was aber auf die Öffnungszeiten der Bar geht. In der Bar ist man dann fürs Servieren zuständig. Beide Varianten vom Spiel sind stressig, beim Tauchen gilt es auf Luft und gefährliche Tiere zu achten, beim Servieren auf die maximal ungeduldigen Gäste. Außerdem hat man beim Tauchen eine nervige und unnötige Gewichtsbeschränkung. Hier wäre es einfach schön gewesen, wenn man viele der nervigen Elemente deaktivieren könnte. Dass man auch nur auf dem Boot speichern kann, tut sein Übriges, vom freien Speichern kann hier keine Rede sein. Nach und nach schaltet man neue Funktionen frei, die man übers In-Game-Handy erreicht. So schaltet man recht früh den Waffenhändler frei, wo man mit unter Meer gesammelten Schrott neue Waffen bauen kann. Leider haben diese nur eine gewisse Schussanzahl, bevor man Munition suchen muss. Später lassen sich diese Waffen noch etwas aufwerten.
Nachhaltiger ist da schon iDive, mit dem man seine Ausrüstung, wie Tauchflaschen und Tragelast verbessern kann. Das kostet allerdings Geld, was man Nachts in der Sushibar verdient. Aber auch diese bietet einiges an Neuerung, kann man zu Beginn nur die Gerichte verbessern, indem man einigen ihrer Zutaten zum Experimentieren opfert. Kann man später auch Personal einstellen, welches einem beim Servieren und Kochen hilft. Daneben erhält man alle paar Tage mal eine neue Funktion, wie Halsketten, Gadgets und vieles mehr, sodass es nie langweilig wird. Aber auch eine Fischfarm und Feld, wo man Reis und Gemüse anpflanzt, ist später am Start. Spätestens, wenn man die Unterwasser-Stadt freigeschaltet hat kommen nochmal eine Menge Features hinzu. Begleitet wird das ganze Spiel von einer ganz netten Story und vielen kleinen Missionen. Leider gibt es dabei auch immer wieder kleine Stealth-Passagen und andere nervige Fluchtpassagen. Bis man hinter das Geheimnis gekommen ist, können gute 30 bis 40 Stunden vergehen.
Spielwelt:
Über dem Meer kann man am Horizont Vögel entdecken. Unter dem Meer sind jede Menge Fische unterwegs, die entweder Angreifen oder davon schwimmen. In der Sushibar suchen sich verschieden gestaltete Menschen einen Platz. Die Spielwelt wirkt so einigermaßen lebendig und realistisch. Besonders die charmanten und lustigen Charaktere tragen viel zur Spielwelt bei. Allerdings sind gerade einige Dialoge nicht gerade realistisch und spielen eher auf Film und Fernsehen an. Daneben gibt es immer wieder Logikfehler, wenn ein Weg schon die ganze Zeit versperrt wird, die Ursache aber erst später passiert. Die Welt selbst ist auch nicht immer ganz logisch, wenn unter dem Wasser ein Fluss existiert.
Fazit:
Mit Dave the Diver erhält man ein ganz nettes Indie-Game mit einzigartiger Spielidee, das einige Stunden unterhält. Gerade die Story ist ganz nett und die Charaktere recht lustig. Daneben ist der Preis von 20 Euro mehr als in Ordnung. Wer schon immer mal ein Harpunenfischerei und Sushibar besitzen wollte, erhält genau das mit diesem Spiel. Allerdings muss man schon etwas über die technischen Schwächen und Nerv-Mechaniken hinwegsehen.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ nach und nach neue Funktionen + einzigartiges Spielprinzip + Verbesserung der Ausrüstung + Personal + immer neue Inhalte |
– Zwischensequenzen mit schwarzen Balken – viele nervige Spielelemente – kein freies Speichern – QTEs – langwieriges Angeln – Steuerung teilweise frickelig und falsch – Stealth-Passagen |
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