NoFear13
Contraband Police
am 10. März 2023 unter Review, Simulation, Test abgelegtStory:
Man schreibt das Jahr 1981, man spielt den neuen Grenzaufseher der bei Karikatki eingesetzt wurde. Aufgabe ist es jetzt die Grenzen zu schützen und die Einreisenden zu kontrollieren. Mit der Zeit werden die Aufgaben immer komplexer und es gilt auf mehr zu achten. Daneben gibt es eine kleine Geschichte rund um den kommunistischen Staat Karikatki.
Grafik:
Eine etwas veraltete 3D-Grafik, mit ganz netten Schatteneffekten. Von modernen Techniken wie Raytracing und DLSS fehlt jede Spur. Die Performance ist aber in Ordnung und schwankt im maximalen Bereich, ab und an kommt es allerdings zu minimalen Frame-Einbrüchen um die 90 FPS. Dank der schwachen Grafik sollte das Spiel trotzdem auf etwas älteren PCs laufen. Man selbst hat natürlich keinen Schatten, wo kämen wir da denn hin. Die Grafik ist für diese Art von Spiel gerade noch angemessen, es wäre aber weitaus mehr möglich gewesen.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch verfügbar, hat aber leider nur eine russisch ähnlichen Sprachausgabe. Im Hintergrund hört man allerlei passende Geräusche, wie Vögel und den Wind. Aus den Radios im Spiel läuft zu der Zeit passende Musik. Die restlichen Soundeffekte sind zwar eher simple, geben aber ein ganz gutes Feedback.
Steuerung:
Eine ganz typische Steuerung, wie man sie aus den meisten Spielen kennt. Keine Taste liegt wirklich ungewöhnlich und die Sondertasten sind sinnvoll verteilt. Die Steuerung kann zudem, bis auf die Kamera, völlig frei angepasst werden. Das Spiel geht so ganz gut von der Hand und gibt keine größeren Schwierigkeiten auf. Lediglich das man erst den Motor abstellen muss, bevor man aus dem Wagen aussteigen kann, nervt etwas.
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Fahre oder Klicke auf die Taste/Button, dessen Belegung du erfahren möchtest.
Spielspaß:
Das Spiel erinnert erstmal stark an das großartige „Papers, Please“ und fängt von den Aufgaben genau so an. So muss man die Papiere der ankommenden Fahrzeuge kontrollieren und hier die Einreisegenehmigung mit der Ausweis-ID abgleichen. Daneben gilt es den Namen und das Bild zu prüfen. Im Spielverlauf kommen dann immer neue Aufgaben hinzu, sowohl für die Ausweiskontrolle als auch sonstige Kontrollen. So wird das Spiel etwas abwechslungsreicher und anspruchsvoller als das beim simpleren „Papers, Please“ der Fall war. Je nachdem wie gut man ist verdient oder verliert man Geld. Mit diesem kann man seinen Grenzposten z. B. den Wohnwagen verbessern, so erhält man mehr Wahrnehmung, denn mit jeder Kontrolle über die Hilfsmittel verliert man an Wahrnehmung. Daneben kann man weitere Verbesserungen kaufen um z. B. einen Wachmann für die Gefangenen einzustellen oder das Lager aufzuwerten. Natürlich kann man sich auch neue Waffen und Werkzeuge kaufen, letztere verschleißen sogar. Jeden Tag erhält man vom Geheimdienst Information zu Schmugglern, das können Alter, Teile der Fahrzeugkennzeichen, usw. sein. Dann muss man den Fahrzeughalter aussteigen lassen und das Fahrzeug auf Links drehen.
Findet man etwas, lässt man den Fahrer verhaften und bringt die beschlagnahmte Ware ins Lager, wahlweise kann man sich bestechen lassen. Ab und an versuchen die Schmuggler dann die Grenzwache anzugreifen und man muss sich gegen die Angreifer Verteidigen. Oder ein Fahrer möchte sich der Kontrolle entziehen und es geht auf Verfolgungsjagd. Durch diese vielen Spielinhalte wird es nie wirklich langweilig, wird ein neues Element eingeführt kommt ein kurzes Tutorial. Das Spiel speichert nach jedem abgeschlossenen Tag automatisch, ein freies Speichern ist nicht möglich. Macht man zu viele Fehler kann man den Tag aber auch einfach von vorne starten. Das Beste sind aber die kleinen Missionen, die man via Telefon bekommt, hier muss man mal eine Übergabe verhindern, jemanden verfolgen und vieles mehr. Außerdem gilt es dann gelegentlich zu entscheiden, ob man für die Rebellen oder die Regierung ist. Was wirklich nervt, ist der Bug beim Aussteigen aus einem Fahrzeug, hier landet man gelegentlich unter der Karte und ist dann zu weit entfernt vom Zielort, wodurch die Mission scheitert. Da man nicht frei speichern kann, kann man dann den ganzen Tag von vorne starten. Nach ca. 20 Stunden ist man durch und hat die Grenze mehr oder weniger erfolgreich verteidigt oder korrumpiert, danach geht es in den Endlosmodus.
Spielwelt:
Eine größere offene Welt, die man auf Verfolgungsjagden auch wirklich ansehen kann. Neben vielen Fahrzeugen sind dort auch einige Tiere unterwegs, leider nur in den Zwischensequenzen und ein paar kreisende Vögel. Sowohl die NPCs, als auch die Tiere verhalten sich durchaus realistisch. Wirklich etwas zu entdecken gibt es aber meist nicht. Die Spielwelt wirkt trotzdem ganz lebendig und realistisch, meist befindet man sich ohnehin im Grenzbereich.
Fazit:
Contraband Police ist ein wirklich cooles Spiel, indem man einen Grenzbeamten spielt. Das Spielprinzip ist zwar nicht völlig einzigartig, die Spielmischung ist aber richtig gut, so muss man nicht nur die Papiere kontrollieren, sondern auch Ausschau nach Schmuggelware halten, den Grenzposten mit Schusswaffen verteidigen und die Gefangenen und beschlagnahmten Waren überführen. So kommt die ersten Stunden nie wirklich Langeweile aus, vor allem dar nach jedem der Kapitel neue Regeln dazu kommen und zeitlich beschränkte Bestimmungen. Dazu kommen noch gelegentliche ganz nette Missionen, wo man sogar einen Mord aufklären kann. Mit dem finalen Kauf sollte man vielleicht noch den nächsten Patch abwarten, dann erhält man für gerade einmal 20 Euro ein echt gutes Paket.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Grenzkontrollen + viele Spielelemente + authentische Spielwelt + Entscheidungen + Story |
– kein freies Speichern – keine deutsche Sprachausgabe – nerviger Bug beim Aussteigen |
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