NoFear13
WHALIEN – Unexpected Guests
am 23. Januar 2023 unter Abenteuer, Indie-Games, Jump&Run, Review, Test abgelegtStory:
Man befindet sich in einer Welt voller kleiner fliegenden Inseln, was ein echtes Platzproblem für die Menschen darstellte, bis ein riesiges Wal-Förmiges Luftschiff Abhilfe schuf. Allerdings wurde das Schiff irgendwann von Schleimwesen heimgesucht und die Menschen verließen das Luftschiff. Man spielt jetzt Ernest, den letzten Einwohner und Mechaniker des Luftschiffs, dieser muss das Schiff von den Squiddie’s befreien und am Laufen halten. Aktuell ist das Luftloch verstopft und unser Held macht sich auf die Reise dieses zu befreien.
Grafik:
Eine eher simple comichafte 3D-Grafik, die man aus der 3D-Person-Perspektive erlebt. Bis auf die generelle Qualität und Auflösung kann man nicht viel einstellen. Es sind aber ganz nette simplere Schatten und nette Spiegelungen vorhanden, sonst aber keinerlei besonderen Effekte oder gar Raytracing. Insgesamt ist die Grafik in Ordnung, vor allem da sie so auch auf schwächeren Rechnern der Zielgruppe läuft. Leider konnte man in den Zwischensequenzen nicht auf seine geliebten schwarzen Balken verzichten. Mangels Einstellungen lässt sich leider die nervige Bewegungsunschärfe nicht deaktivieren. Daneben kommen in einigen Zwischensequenzen eine unnötige Tiefenunschärfe zum Einsatz.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch verfügbar, hat aber keinerlei Sprachausgabe. Stattdessen murmeln die Figuren unverständlich und werden untertitelt, etwas Schade für ein Spiel das sich auch an Kinder richtet. Im Hintergrund spielt eine angenehme, aber etwas eintönige, Musik. Daneben nimmt man kaum andere Geräusche wahr, lediglich komisches Quietschen oder das viel zu laute Rauschen von Wasser an verschiedenen Stellen. Es muss also immer eine Geräuschquelle vorhanden sein, damit man etwas hört, ein grundsätzliches Luftschiffrauschen wäre hier ganz sinnvoll gewesen. So hört man meist nur die eigenen Schritte, die sich aber an den Untergrund anpassen, sonst natürlich die Gegenstände die man durch die Gegend wirft. Auch die restlichen Soundeffekte sind eher simple, geben aber ein ganz gutes Feedback.
Steuerung:
Eine typische Steuerung, so bewegt man sich mit WASD und steuert die Kamera mit der Maus. Leider ist dieser Teil fest vorgegeben und kann nicht angepasst werden, eine Steuerung mit den Pfeiltasten ist daher nicht möglich. Dann gibt es noch einige Spezialtasten für die besonderen Fähigkeiten unseres Mechanikers, bis auf R kann hier alles neu vergeben werden. Die Steuerung geht aber gut von der Hand und sollte niemanden, der schon einmal ein Spiel gespielt hat, vor größere Herausforderungen stellen.
^
1
2
3
4
5
6
7
8
9
0 }
ß \
´
+ ~
Lock
#
< |
,
.
-
Up
Down
Fahre oder Klicke auf die Taste/Button, dessen Belegung du erfahren möchtest.
Spielspaß:
Das Spiel ist ein typisches kindgerechtes, einfaches Abenteuer-Jump-and-Run, indem man nicht wirklich sterben kann. Zu Beginn erhält man ein Tutorial und danach immer sobald man eine neue Fähigkeit freischaltet. Diese sind auch die einzige Besonderheit des Spiels, so hat man einen Handschuh um Sachen wegzustoßen und einen um Gegenstände anzuziehen. Später erhält man dann noch zwei Bälle, die man werfen kann und die jeweils den Ziehen- oder Drücken-Effekt haben, am Schluss kann man deren Ausrichtung ändert. So ausgerüstet muss man kleinere harmlose Rätsel lösen und simplere Sprungpassagen erledigen. Sollte man dann doch mal in den Schleim fallen startet man meist unmittelbar vor dem gescheiterten Sprung. Leider musste man sinnlose Sammelobjekte in Form von Stickern unterbringen, die keinerlei Nutzen haben, aber zu mindestens angezeigt wird welche in welchem Kapitel fehlen. Das Spiel speichert nur automatisch, ein freies Speichern ist nicht möglich. Man kann aber jedes, bereits abgeschlossenes, der sehr kurzen maximal 10 minütigen Kapitel auswählen. Insgesamt gibt es 16 Kapitel, die Spielzeit beträgt wie beworben ca. 2 Stunden, wenn man genau weiß was zu tun ist, braucht man knapp 30 Minuten. Unser Video zeigt daher einen kompletten Spieldurchlauf und kann als Lösung dienen, wenn man mal absolut nicht weiß was zu tun ist. Die Spielzeit ist perfekt um seine Kinder mal vor ein nettes kleines Spiel zu hocken, das keinerlei Gewaltdarstellung hat und wenig frustrierend ist.
Spielwelt:
Ein quietschbuntes Luftschiff, das eher an eine Spielzeug-Welt erinnert. Neben den Squiddie’s und harmlosen Feinden ist auch keinerlei Leben vorhanden. Lediglich Springfiguren sind überall vorhanden, die auf Schienen laufen. Trotzdem ist an jeder Ecke dank der nett animierten Squiddie’s etwas los. Die verschiedenen Gebiete des Luftschiffs sind abwechslungsreich designt und stellen alles dar was auf einem Schiff, das als Lebensraum dienen soll, vorhanden sein sollte. Die Logik darf man allerdings nicht auf die Goldwaage legen, diese ist nicht vollkommen durchdacht. Wenn die Menschen das Luftschiff verlassen haben, wo sind sie jetzt, wieder auf ihren kleinen fliegenden Inseln? Was sind die Springfiguren, Roboter die für das Luftschiff und Bedienung verantwortlich sind? Warum gehen sie dann Freiheitsaktivitäten nach und sind so scharf auf Nahrungsmittel? Warum hat man nicht zusammen geholfen und das Luftschiff repariert? Warum ist unser Held als einziger Zurückgeblieben, was hat er davon? Das Spiel lässt all diese Fragen offen und durch das Design wirkt das alles eher wie ein Fantasy-Spiel eines Kindes, das es sich in seinem Kinderzimmer ausgedacht hat. Statt die Möglichkeit zu nutzen, das als Erklärung zu nutzen, was auch die Logikfehler erklären würde, lässt das Spiel das dem Spieler offen. Die Spielwelt wirkt so zwar ganz lebendig nicht aber wirklich realistisch.
Fazit:
Ein kurzweiliges Spiel, das sich vor allem an Kinder richtet. Wer ein Spiel mit etwa 2 Stunden Spielzeit Sucht, ist hier Gold richtig. Sowohl storytechnisch als auch logiktechnisch sollte man allerdings kein Meisterwerk erwarten. Das Spiel macht aber trotzdem jede Menge Spaß, an ein paar Stellen muss man kurz überlegen und sich umsehen, was das Spiel von einem möchte, hier müssen eventuell die Eltern mal einen Tipp geben oder unser Video zurate ziehen. Ansonsten gibt das Spiel aber keinerlei größeren Schwierigkeiten auf und ist mit minimalem Frust zu bewältigen. Mehr als 12 Euro sollte man allerdings nicht aufgeben, dafür ist das Spiel einfach zu kurz.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ kinderfreundlich + einfach + Handschuhe mit besonderen Fähigkeiten + Abwechslung durch neue Fähigkeiten + kurz |
– schwarze Balken in Zwischensequenzen – keine Sprachausgabe – Bewegungsunschärfe – Sammelobjekte – viele Logikfehler |
Bewerte dieses Spiel:
Dieser Artikel ist unter einer
Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Germany License lizenziert.
Letzten Kommentare