NoFear13
Carlos the Taco
am 19. Januar 2023 unter Indie-Games, Jump&Run, Review, Test abgelegtStory:
Man spielt den namensgebenden Taco Carlos, der gerade Hochzeit im Wilden Westen feiert. Während der Feier wird er von unbekannten Skelett-Räubern überfallen und seine Braut geraubt. Es gilt jetzt seine Braut zurückzuerlangen. Wie die Story ausgeht, ist von Anfang an klar, sie bietet auch nicht wirklich spannende Momente.
Grafik:
Eine sehr simple 2D-Grafik ohne besondere Effekte, die man aus der Front-Ansicht erlebt. Es sind nicht einmal Schatten vorhanden oder irgendwelche anderen Effekte. Daneben gibt es nicht einmal Einstellungsmöglichkeiten, das Spiel läuft mit der maximalen Auflösung und ist auf 60 FPS beschränkt. Die handgezeichneten Figuren und Hintergründe weißen starke Kantenbildung auf und sind nicht für moderne Auflösungen gemacht. Dank der doch recht schwachen Grafik läuft das Spiel aber mit maximalen FPS, es wäre aber weitaus mehr möglich gewesen, gerade ein paar Schatten hätten zur Atmosphäre beigetragen.
Sound:
Das Spiel ist anders als angegeben nicht wirklich auf Deutsch verfügbar, die paar Buttons die vorhanden sind, sind in Englisch. Da das restliche Spiel und die Story in Zeichensprache erzählt wird, geht das gerade noch in Ordnung. Vor allem da wohl jeder weiß was New Game und Continue bedeutet. Die Lautstärke für die Musik und sonstigen Sounds ist ohnehin das Einzige, was eingestellt werden kann, und diese Option wird ebenfalls nur über Symbole dargestellt. Im Hintergrund spielt also eine eintönige, sich ständig wiederholende, Melodie. Ansonsten kann man erstmal keinerlei weitere Geräusche wahrnehmen. Lediglich, wenn der Held springt oder schießt, bekommt man etwas Feedback. Die Soundkulisse ist aber insgesamt extrem schwach und hat keinerlei Highlights.
Steuerung:
Die Steuerung ist für ein Jump and Run nicht sonderlich ungewöhnlich, vor allem wenn man Old-School Jump-and-Runs kennt. So bewegt man sich mit A und D bzw. den horizontalen Pfeiltasten, mit W bzw. Pfeil-Hoch kann man springen. Die Leertaste dient zum Schießen und mit Pfeil-Runter oder S kann man durch Bretter durchfallen. Die Steuerung ist allerdings fest vorgegeben, und muss selbst erkundet werden, es gibt kein Tutorial oder eine Anzeige der Tasten. Ansonsten geht die Steuerung meist ganz solide von der Hand, lediglich bewegt sich der Taco etwas schwerfällig und dreht sich nicht so wie man es im Bosskampf braucht. Daneben kann er nicht gleichzeitig springen und schießen, was ebenfalls einfach nur nervig ist, lediglich mit dem Schnellfeuerupgrade funktioniert dies. Später muss man den meisten Gegnern eh auf den Kopf springen, da sie die Schüsse abwehren.
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Spielspaß:
Das Spiel ist ein simples sehr Old-Schooliges Jump-and-Run ohne wirkliche Besonderheiten. In den Leveln sind, unnötigerweise, sinnlose Sammelobjekte in Form von Rasseln versteckt. Am oberen Bildschirmrand sieht man wie viele noch im Level vorhanden sind. Diese dienen nur zur sinnlose Endwertung des Levels. Insgesamt hat man drei Lebenspunkte, die bei Angriffen durch Feinden oder Stachel-Hindernissen um eins reduziert werden. Verliert man alle 3, startet man vom letzten Checkpoint, passiert das 4 mal startet der Level von vorne. Letzteres ist eine unnötige Nerv-Mechanik, vor allem, da falls man in den Abgrund stürzt, sofort vom letzten Checkpoint startet und einen der Versuche verliert. Dass man deswegen auch nicht frei speichern kann, ist natürlich selbstverständlich, das man aber nicht einmal bereits gespielte Level auswählen kann ist eher ein Witz. Die einzige wirkliche Besonderheit sind die Booster, die man im Spiel finden kann. Diese verleihen einen kurzzeitig besondere Boni, wie eine schnellere Schussrate oder das man einen Jetpack hat. Zwischendurch gibt es dann noch einige nervige Bosskämpfe, der Boss behält seinen Lebensbalken aber innerhalb der 4 Versuche. Das Spiel geht zwar nur 2 Stunden, es langt einem aber nach ca. 1 Stunde da sich alles nur wiederholt und die Story nicht besonders spannend ist. Der Schwierigkeitsgrad geht zwar gerade so in Ordnung, vor allem wenn man die Sammelobjekte ignoriert, es fehlt aber an Abwechslung. Dazu kommen nervige Passagen, in denen man Schlüssel braucht, um weiterzukommen und die man verliert, sobald man scheitert. Lediglich die Jet-Pack-Level bringen hier nochmal etwas Abwechslung, bei diesen hat aber die Kamera ein Eigenleben und wenn man scheitert, spinnt der Level rum, genauso wenn man durch die Karte fällt.
Spielwelt:
Simple 2D-Umgebungen mit den immer gleichen Assets. Im Vordergrund fliegen ein wenig Blätter vorbei, daneben bewegen sich die Pflanzen etwas im Wind. Es sind neben den Feinden einige harmlose Tiere wie Skorpione, Schlagen, Fliegen und andere Wüstenkleintiere unterwegs. Insgesamt wirkt die Spielwelt so zwar bevölkert, der Realismus ist aber aufgrund der berechenbaren Abläufe nicht gegeben. Vor allem die Level hätten deutlich mehr Abwechslung vertragen, bis auf den finalen Zug-Level sehen sie alle fast gleich aus.
Fazit:
Ein ganz nettes Jump and Run, mehr aber auch nicht, man merkt dem Spiel die Unerfahrenheit seines Entwicklers an. So ist es gespickt mit Nerv-Mechanik, die keinen Mehrwert bieten, es ist der ein oder andere Bug vorhanden und sowohl der Sound als auch die Grafik ist extrem schwach. Das Spiel mit allen Sprachen zu labeln, sowohl im Ton, Untertitel und Oberfläche nur, weil das Spiel mit Zeichensprache arbeitet, ist dagegen schon fast frech und was die Oberfläche betrifft auch falsch. Wer auf Jump and Run steht und 5 Euro über hat, macht bei 2 Stunden Spielzeit jetzt nichts falsch, ob man diese nicht lieber anders investiert bleibt jedem selbst überlassen. Wirklich benötigen tut das Spiel niemand, weder die Story noch der Spielinhalt sind in irgendeiner Weise besonders.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Old-School + fairer Schwierigkeitsgrad + kurzweilig |
– nur 4 Versuche pro Level – Sammelobjekte – keine freie Tastenbelegung – kein freies Speichern – kaum Einstellungsmöglichkeiten – Bosskämpfe – Jet-Pack-Level Fehlerhaft |
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