NoFear13
Aquatico
am 14. Januar 2023 unter Aufbauspiel, Indie-Games, Review, Test abgelegtStory:
Ein riesiger Asteroid hat auf der Erde eingeschlagen und diese verändert, so ist die Erde komplett verstrahlt und der Meeresspiegel ist stark angestiegen. Was sich zuerst als Fluch erweist, könnte die Rettung der Menschheit sein. Du wurdest beauftragt ein neues Zuhause im vor den radioaktiven Strahlen schützenden Meer zu bauen. Diese Geschichte wird in einem kurzen Intro erzählt, ansonsten ist keine weitere Hauptstory vorhanden. Lediglich einige Events finden statt, die kürzere Geschichten erzählen.
Grafik:
Eine ganz nette 3D-Grafik, mit netten Schatteneffekten. Da das Spiel genretypisch sehr auf die CPU geht und hier auch nicht wirklich gut optimiert ist, läuft es selbst auf aktuellster Hardware in 2K mit maximal 3 stelligen FPS. Das Spiel sieht fürs Genre recht gut aus, hat aber natürlich keinerlei besonderen Effekte wie Raytracing. Nervige Elemente wie unnötige Tiefneunschärfe lassen sich meist deaktivieren, die nervigen Luftblasen aber nur reduzieren. Ansonsten kann man halt die generelle Qualität einstellen und ob Kantenglättung genutzt wird.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch verfügbar, startet allerdings erstmal auf Englisch und muss unter Language angepasst werden. Die Übersetzung ist in Ordnung, das Spiel hat aber Problem mit den Umlauten und stellt diese in einer leicht anderen Schriftform dar. Das Spiel geht auch immer von einer QWERTY-Tastatur aus, was dazu führt, das man keine Umlaute für die Benennung verwenden kann und bei der Tastenbelegung, falls man die Tasten verwenden möchte, die falsche Taste erscheint. Bis auf das kurze Intro hat das Spiel keinerlei Sprachausgabe und diese ist auch nur Englisch. Das Tutorial und die Ereignisse werden nur in Schriftform dargestellt, was etwas Schade ist. Hier wäre ein Einwohner der einen erzählt was gerade passiert, schöner gewesen. Im Hintergrund spielt eine angenehme, aber eintönige, Musik. Daneben hört man passende Meeresgeräusche und die Einwohner. Die restlichen Soundeffekte sind eher simple, geben aber ein ganz gutes Feedback.
Steuerung:
Das Spiel wird sehr genretypisch gesteuert, heißt hauptsächlich mit der Maus und Buttons. Es gibt aber auch jede Menge Schnelltasten, die man zudem völlig frei anpassen kann. Die Steuerung geht hervorragend von der Hand und gibt keinerlei Schwierigkeiten auf. Etwas Quatsch ist das es zwar eine Schnellspeichern-Taste gibt aber keine Schnellladen-Taste. Ansonsten wird jeder der schon einmal ein Aufbauspiel gespielt hat, kein Problem mit der Steuerung haben.
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Fahre oder Klicke auf die Taste/Button, dessen Belegung du erfahren möchtest.
Spielspaß:
Zu aller erst sollte man einmal in die Gameplay-Optionen und die Raubtiere abschalten, dann kommt es zwar immer noch zu Hai-Warnungen im Spiel, diese greifen aber nicht mehr an. Wenn man das Spiel dann startet, legt man einen Namen und Logo für die Basis fest. Danach wählt man eine Karte, die jeweils entweder den Schwierigkeitsgrad Normal oder Herausfordernd vorgibt. Anschließend kann man dann nochmal ein paar Parameter wie die maximalen Einwohner zu Beginn oder wie viele Ressourcen vorhanden sind. Außerdem legt man fest wie oft Ereignisse stattfinden und ob es Katastrophen geben soll und wie häufig. Dann erhält man ein 28-Schritte Tutorial, was in die Steuerung und alle Aspekte des Spiels einführt. Das Spiel ist erstmal das typische Aufbauspiel, halt das man Unterwassergebäude baut. Statt Straßen zu bauen, stellt man Unterwasser einfach Wegweiser auf. Bestimmte Gebäude müssen mit Versorgungsröhren für Strom und Flüssigkeiten verbunden werden. Daneben kann man die Gebäude noch verbessern, um sie Effektiver zu machen oder ihren Arbeitsradius oder Mitarbeiterzahl zu erhöhen. Natürlich ist auch Forschung vorhanden um neue Gebäude zu entdecken, hierfür sind aber keine Forschungspunkte, sondern Ressourcen notwendig. Das Spiel bietet zwei Besonderheiten, zum einen platziert man kleinere Säulen die darüber eine Unterwasserkuppel aufweisen, wo man die Wohnungen, Regierungsgebäude, Restaurant und Geschäfte platziert. Zum anderen schickt man irgendwann Expeditionen los, die neue Ressourcen beschaffen. Die Unterwasserkuppeln kann man über ein Seilbahnsystem verbinden, sodass die Bewohner schneller zwischen ihnen reisen können, ohne sich in ihre Unterwasser-Anzüge zu begeben. Da es kein wirkliches Ziel gibt, hat man nach 8 Stunden genug, bis man wirklich alles erforscht und gebaut hat können 20 Stunden vergehen. Natürlich kann man völlig frei speichern und es werden regelmäßig automatische Speicherpunkte angelegt.
Spielwelt:
Eine größere Unterwasserwelt, die allerdings sich nur zwischen den verschiedenen Erz und Fruchtbarkeitsgebieten unterscheiden. Ansonsten tauchen immer wieder ähnlich, maximal etwas gedrehte Assets auf. Daneben sind aber jede Menge Meeresbewohner, wie kleine Fische-Schwärme, Quallen, Rochen, Wale und natürlich auch Haie und andere Unterwasser-Raubtiere unterwegs. Sollte man die Raubtiere deaktiviert haben sind sie trotzdem vorhanden, halten sich aber in der nicht bebaubaren Tiefsee auf. Ansonsten sind sehr viele Unterwasserpflanzen vorhanden, die sich auch in der Meeresströmung bewegen. Die Einwohner außerhalb der Station sind in Mech-Anzügen unterwegs, daneben gibt es Drohnen, die die Bauarbeiten erledigen und die Waren transportieren. In der Kuppel sind die Einwohner dann normal ohne Mech-Anzug zu sehen. Alle gehen dynamisch ihren Geschäften nach und jede Ware muss auch wirklich transportiert werden. Das Spiel ist dadurch insgesamt sehr realistisch und lebendig.
Fazit:
Aquatico ist ein nettes kleines Aufbauspiel, mit der Besonderheit das man Unterwasser unterwegs ist. Das Spiel erfindet kein Rad neu oder hat wirkliche Besonderheit, wer aber Unterwasser bauen möchte, kann es sich einmal anschauen. Der Preis ist fair angesichts des aktuellen Spielinhalts, vorausgesetzt man steht auf Aufbauspiele und erwartet jetzt keine großartigen Innovationen oder gar spannende Story. Beides bietet das Spiel leider nicht und sollte daher nicht erwartet werden.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Raubtiere abschaltbar + Katastrophen abstellbar + interessante Idee |
– Sprachausgabe nur im Intro und in Englisch – kein Ziel – keine wirklichen Innovationen |
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