NoFear13
Beyond The Edge Of Owlsgard
am 28. Dezember 2022 unter Adventure, Indie-Games, Review, Test abgelegtStory:
Man spielt den jungen Hirschbock Finn, der nach längerer Abwesenheit zum Elternhaus zurückkehrt. Anlass ist ein Festival, das in seinem Heimatdorf stattfinden soll. Am Elternhaus angekommen muss Finn allerdings feststellen, dass dieses völlig verwüstet ist. Riesenhafte Spuren führen vom Haus weg. Was genau ist passiert und wo sind die seine Eltern? Das gilt es jetzt in einer spannenden Geschichte herauszufinden, die ein viel größeres Geheimnis enthüllt. Das Ende klärt zwar vieles auf, wirkt aber mehr als konstruiert und künstlich auf gut gemacht. Zu Mindestens, wenn man das gute Ende erreicht, das schlechte ist durchaus besser und wirkt weniger konstruiert.
Grafik:
Eine sehr simple Pixel-Art 2D-Grafik, die aber wunderschön animiert ist. Besondere Effekte wie Schatten oder Spiegelungen sind allerdings nicht vorhanden. Die Einstellungen muss man zudem in einem kleinen Einstellungsprogramm treffen. Hier sollte man sowohl für die Fensterhöhe als auch Breite einstellen, dass das Spiel gestreckt wird. Sonst sitzt das Spielfenster seitlich am Bildschirmrand. In den Zwischensequenzen sind oben und unten schwarze Balken, was aber in Ordnung ist, da vorher einfach die Aktionsleiste ausgeblendet wird und das Bild in die Mitte versetzt. Trotz der recht simplen Grafik sieht das Spiel ganz gut aus, ist allerdings in einer Mikro-Auflösung von 400 Pixel gerendert. Letzteres führt leider trotzdem dazu, dass das Bild oftmals matschig und verschwommen wirkt. Das Spiel ist außerdem auf 44 FPS beschränkt, was in Ordnung ist, da dies die Animations-Framerate ist.
Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar und hat sogar eine deutsche Sprachausgabe. Die Sprecher sind herausragend und bringen den tollen Wortwitz auf den Punkt. Im Hintergrund spielt eine stets passende Musik, die sich leider nicht separat deaktivieren lässt. Daneben hört man passende Soundeffekte von Vögel und andere passende Geräusche. Auch die restlichen Soundeffekte sind in Ordnung und geben ein gutes Feedback.
Steuerung:
Eine sehr klassische Steuerung komplett mit der Maus, so hat man am unteren Bildschirmrand das Inventar und eine Auswahl von Schlüsselwörtern. Dazu gehören natürlich Rede, Benutze und Schaue, aber auch so Sachen wie Drücke, Ziehe, Schließe, Öffne, Nimm und Gib. Entsprechend gilt es genauer zu definieren was man mit einer Tür machen möchte, da man sie auch einfach versuchen kann mitzunehmen. Objekte im Inventar werden beim Klick automatisch ausgewählt, um sie dann mit etwas zu verwenden. Mit Rechtsklick kann man das machen, was Kontextsensitiv den meisten Sinn ergibt. Viele Schnelltasten gibt es nicht, auch keine Hotspotanzeige. Die Auswahl der Schlüsselwörter wird wohl nicht jedermanns Sache sein, da man mit Rechtsklick Kontextsensitiv handelt, geht es trotzdem einigermaßen. Da man trotzdem die anderen Schlüsselwörter einsetzen muss, um die Rätsel zu lösen, ist das nur bedingt hilfreich.
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Spielspaß:
Zu Beginn wählt man, ob man lieber im klassischen Modus oder modernen Modus spielen möchte. Im modernen Modus sind die versteckten Objekte besser sichtbar und die zeitlich beschränkten Rätsel vereinfacht. Das Spiel selbst ist ein sehr klassisches Point-and-Click Adventure. Damit man weiß was zu tun ist, hat man ein Notizbuch, was die nächsten Schritte festhält. Ansonsten gibt es leider keine weiteren Hilfen oder gar eine eingebaute Lösung. Das Spiel speichert immer mal automatisch, besonders vor gefährlichen Aktionen. Man kann nämlich im Spiel auch sterben, wenn man sich etwas dumm anstellt. Daneben kann man jederzeit frei speichern und hat dafür 98 Speicherslots. Bis man durch ist, dauert es gute 8 Stunden, je nachdem ob man zum Ende ein optionales Rätsel löst, bekommt man ein gutes oder schlechtes Ende. Die Rätsel sind zwar meist logisch, dadurch das es keine Hotspotanzeige, Hilfe und das Spiel nicht kontextsensitiv ist, muss man oftmals trotzdem unnötigerweise Rätseln. Das hängt vor allem damit zusammen, dass man manche Objekte nur findet, wenn man Objekte anschaut, sinnloserweise benutzt oder im Inventar betrachtet.
Spielwelt:
Viele sehr unterschiedlich gestaltete Umgebungen, die allesamt nett animiert sind. So bewegen sich im Hintergrund immer mal etwas und auch die Pflanzen wiegen im Wind. Daneben kann man mal einen Vogel vorbeifliegen sehen, auch die NPCs sind toll animiert und man sieht im Hintergrund und Vordergrund Passanten vorbeilaufen. Die Spielwelt wirkt so äußerst lebendig und realistisch. Lediglich das Setting und die Story sind stellenweise etwas hanebüchen, so muss man sich schon auf die Mischung aus Magie und Technik einlassen.
Fazit:
Wer auf sehr klassische Point-and-Click-Adventure steht, die alle modernen Techniken ignorieren, kann sich das Spiel einmal ansehen. Neben weniger störenden Elementen wie die niedrige Auflösung, bei der selbst die Pixel-Art verschwommen wirkt, sind das aber vor allem fehlende Komfort-Features. Ein eingebautes Hilfssystem oder einfach eine Komplettlösung, sollten das Minimum sein, was man einbauen sollte. Das dann nicht einmal eine Hotspotanzeige oder eine kontextsensitive Steuerung vorhanden ist, ist schon sehr altmodisch und versperrt sich einem Großteil des Publikums. Vor allem kann man ja relativ einfach beide Modi einbauen, da der moderne Modus einfach nicht weit genug geht. Wer allerdings zu den alten Adventure-Spielen gehört und dem moderne Spiele zu Casual sind, entspricht genau der Zielgruppe und bekommt einen ganz guten Humor.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ sehr klassisch + Animationen + deutsche Sprachausgabe + Humor + Möglichkeit zu sterben + freies Speichern + Spielwelt + Pixel-Art + alternative Enden |
– keine Hotspotanzeige – keine eingebaute Lösung – durch geringe Auflösung matschig |
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