NoFear13
Choo-Choo Charles
am 10. Dezember 2022 unter Horror, Indie-Games, Review, Shooter, Test abgelegtStory:
Man spielt einen Museumsbesitzer, der von einem alten Kumpel angerufen wird. Dieser berichtet von etwas richtig großem, einen großen Spinnenzug. So unglaublich die Geschichte klingen mag man begibt sich zu seinem Kumpel auf eine kleine Insel. Dieser wird schon bald von Choo-Choo Charles gekillt und man fortan alleine den Kampf gegen das Monster bestreiten muss. Zur Hilfe stehen einem nur die Inselbewohner, die einem die Aufgabe geben drei Eier zu beschaffen und die Brücke zu sprengen, um Choo-Choo Charles endgültig zu besiegen und ausstellen zu können.
Grafik:
Eine ganz nette 3D-Grafik, mit netten Schatteneffekten und Spiegelungen. Von modernen Techniken wie DLSS oder Raytracing fehlt aber jede Spur. Außerdem wirkt die Grafik generell nicht ganz auf dem aktuellen Stand der Technik. Die Performance ist in Ordnung, allerdings für die Grafik etwas zu Schwach. Moderne Hardware kommt zwar kaum ins Schwitzen, aber es wäre weitaus mehr Optimierung möglich gewesen. Natürlich muss man markieren, dass der Spieler sich gerade in einem Dialog befindet, hier kommt es trotz Live gerenderten Szenen zu schwarzen Balken. Das Geilste ist, dass das gefährlichste für die Performance die Karte ist, hier kommt es dazu, dass die CPU und GPU nicht weiß wie sie takten sollen was zu Frameinbrüchen auf 100 FPS führt.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch verfügbar, hat aber nur eine englische Sprachausgabe. Die Sprecher sind ganz gut, sprechen aber, ohne dass sich die Lippen der Figuren bewegen. Im Hintergrund spielt eine angenehm gruselig, aber schnell eintönige, Musik. Daneben hört man passende Geräusche wie den Wind oder das Meer. Auch hört man andere Geräusche wie Zirben und Mücken, natürlich auch das Gewitter oder wie Charles mit Choo-Choo anrollt. Die restlichen Soundeffekte sind auch eher simple und geben ein minimales Feedback, lediglich die Waffen auf dem Zug klingen wuchtig.
Steuerung:
Eine erstmal ganz typische Steuerung, die keinerlei wirkliche Besonderheiten hat. Diese kann zudem völlig frei angepasst werden. Die Steuerung geht so ohne Probleme von der Hand und sollte für niemanden eine Herausforderung darstellen. Da man auch nur endlos ballert und kurz den Cooldown abwartet, stellt auch dieser Part keine Herausforderung dar. Genauso wenig wie die Steuerung des Zugs was über drei Hebel funktioniert, einen fürs Vorwärtsfahren, einen fürs Rückwärts fahren und einen um anzuhalten.
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Spielspaß:
Zu Beginn erhält man ein kurzes Tutorial das in alle Aspekte und die Steuerung des Spiels einführt. Im Spiel steuert man einen kleinen Zug und reist durch die Welt um Missionen zu erfüllen. Dabei wird man von einem Spinnenzug verfolgt, den man abwehren muss, was nur am Anfang ein kleineres Problem darstellt. Alle Waffen haben hierbei unendlich Schuss, überhitzen aber irgendwann und blockieren dann kurze Zeit. In den Missionen erhält man Schrott und manchmal neue Waffen für den Zug, daneben findet man auch so überall Schrott. Mit diesen kann man den Zug verbessern, hier kann man in Tempo, Schaden und Rüstung investieren. Außerdem kann man den Zug mit Schrott reparieren, da dieser sich im Gegensatz zum Spielerleben nicht wieder auffüllt. Wird man mal von Charles oder anderen Feinden erwischt, verliert man etwas Schrott und startet beim Zug erneut. Der Zug selbst kann nicht kaputtgehen, man nimmt lediglich selbst Schaden, wenn der Zug zerstört wurde. Neben dem Schrott kann man auch neue Farbe für den Zug finden und diesen so in anderen Farben streichen. Leider sind alle Missionen simple Fetch-Quests, das Spiel bietet so bis auf die neuen Waffen keine Abwechslung. Lediglich einige simplere Gegner warten, die ohne Zug umgangen werden muss, oder man rennt einfach an ihnen vorbei. Das Spiel speichert nur automatisch, ein freies Speichern ist nicht möglich. Das Spiel ist allerdings auch relativ kurz, nach gerade einmal knapp über 2 Stunden hat man Choo Choo Charles besiegt und alle Nebenquests erfüllt. Wenn man dann noch alle Farben findet, hat man sogar 100 % der Achievements erreicht.
Spielwelt:
Eine kleine Insel die mit den immer gleichen Assets gestaltet ist, die verschiedenen Umgebungen sehen so alle ähnlich aus. Diese ist mit einem für die Insel viel zu großen Schienennetz überzogen. Daneben bewegen sich nur etwas die Pflanzen im Wind und am Himmel ziehen die Wolken vorbei. Neben den dumm herum stehenden NPCs, die sich nur verstecken, wenn Charles kommt und den feindlichen Spinnenzug Charles und einer feindlichen Gruppe, kann man keinerlei Leben entdecken. Irgendwelche Tiere, wie Vögel sucht man vergebens, das maximale sind ein paar Motten. Die feindliche Gruppe läuft auch pfeifend durch die Welt, damit man sie beim vorbeischleichen oder rennen besser bemerkt. Die Spielwelt wirkt so völlig leer und wenig glaubwürdig.
Fazit:
Für einen einzelnen Entwickler eine ganz solide Leistung, mehr aber auch nicht. Das Spiel besteht aus ganz simplen Fetch-Quests und ist in nicht mal 3 Stunden durchgespielt. Dafür 20 Euro zu verlangen ist eine vollkommene Frechheit und steht in keinem Verhältnis zu großen AAA-Spielen die 60 Euro kosten, das Spiel hätte maximal 10 Euro kosten dürfen. Selbst dann hätte man sagen müssen wartet mal bis das Spiel für, um die 6 Euro zu haben ist. Wer auf Horror-Games mit Shooter-Passagen steht, kann sich das Spiel für diesen Preis holen, alle anderen können das Spiel getrost ignorieren. Das Spiel hat bis auf den Spinnenzug nämlich keinerlei Besonderheiten, die das Spiel spielwert machen würden. Es ist zwar nicht wirklich schlecht und macht kurzfristig Spaß, durch das einzigartige Setting und die Zug-Upgrades und neue Waffen, das langt aber beim besten Willen nicht für eine unbeschränkte Empfehlung.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Waffen + Upgrades + Nebenquests + Horror |
– schwarze Balken – keine deutsche Sprachausgabe – kein freies Speichern – nur simple Fetch-Quests – keine Lippenbewegung |
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