NoFear13
Psych
am 28. Oktober 2022 unter Horror, Indie-Games, Review, Test abgelegtStory:
Man spielt einen jungen Mann, der einen Autounfall hatte und danach lange im Krankenhaus lag. Durch den Unfall entwickelte dieser eine posttraumatische Belastungsstörung und bildet sich Dinge ein. Deswegen ging es vom Krankenhaus direkt in die Psychiatrie, dort durfte er keinerlei Besuch empfangen. Jetzt darf er das erste Mal raus, anlässlich des 16. Geburtstages seiner Schwester. Doch alles entwickelt sich anders als erhofft und man muss seine Schwester retten und sich seiner Vergangenheit stellen. Die Story nimmt eine spannende Wendung, die man zwar voraussieht, da man ja weiß, dass der Charakter psychisch Krank ist, trotzdem einigermaßen interessant ist.
Grafik:
Eine ganz hübsche Grafik mit netten Schatteneffekten. Allerdings insgesamt etwas veraltet und weit weg vom aktuellen Stand der Technik. Von modernen Technologien wie Raytracing oder DLSS fehlt jede Spur. Auch kann man neben der Auflösung, nur die Texturen- und Schattenqualität festlegen. Das Spiel läuft dafür flüssig mit maximalen FPS.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch verfügbar, hat aber nur eine englische Sprachausgabe. Der Sprecher ist aber ganz gut und bringt seine Psyche genau auf den Punkt. Die restlichen Sprecher schwanken stark in der Qualität, sowohl von den Fähigkeiten als auch von der Tonqualität. Die Musik passt stets zur Stimmung, ist auch nur vorhanden wenn notwendig. Daneben hört man passende Geräusche wie den Wind, Eulen oder Glockengeläute. Die restlichen Soundeffekte sind in Ordnung und geben ein ganz gutes Feedback.
Steuerung:
Eine typische Steuerung, die erstmal keine Schwierigkeiten aufgibt. Das Einzige, was ungewöhnlich ist, ist, dass man anfangs viele mit seinem Handy rummacht. So nutzt man dieses auch als Taschenlampe und holt es mit F hervor. Dann kann man mit dem Mausrad das Licht verstärken. Außerdem kann man nicht springen, stattdessen schließt man mit der Leertaste die Augen, um sich zu beruhigen. Die Steuerung geht trotzdem gut von der Hand und kann frei angepasst werden.
^
1
2
3
4
5
6
7
8
9
0 }
ß \
´
+ ~
Lock
#
< |
,
.
-
Up
Down
Fahre oder Klicke auf die Taste/Button, dessen Belegung du erfahren möchtest.
Spielspaß:
Ein typisches Horror-Game, man läuft durch die Gegend und hört permanent gruselige Geräusche. Ab und an muss man mal einige simplere Aufgaben und Rätsel lösen. Das Spiel speichert nur automatisch, ein freies Speichern ist nicht möglich, man kann aber frei gespielte Kapitel erneut starten. Das Spiel ist relativ kurz, nach gerade einmal 3 Stunden ist man durch. Für diese Art von Spiel die perfekte Spielzeit und das Ende ist befriedigend und erklärt das meiste. Noch dazu ist das Spiel relativ einfach, die meisten Rätsel sind gut schaffbar, die Weg-Findung dank Schildern kein Problem. Selbst, wenn man mal ein Objekt finden muss, ist dies einfach am Ende des Gangs angebracht. Falls man doch mal stecken bleibt kann unser Walkthrough-Video anschauen, das als Lösung dienen kann, vorausgesetzt man legt keinen Wert auf die Achievements.
Spielwelt:
Das Spiel besteht grundsätzlich nur aus 4 Schauorten: Dem Park, die Kanalisation, die U-Bahn-Station und die Wohnung. In den Park kehrt man im Spielverlauf mehrfach zurück und dieser ist mit einem simplen Weg-System ausgestattet, dass auch mit Schildern den Weg weist. Die Kanalisation hat nur kurze Abzweigungen, ist sonst aber ziemlich geradlinige verbunden. Sowohl die Wohnung als auch die U-Bahn-Station ist recht klein und übersichtlich. Alle Schauorte sind realistisch gestaltet, wenn es auch etwas an Details fehlt, außerdem sieht gerade in der Kanalisation viele Orte gleich aus. Daneben bewegen sich die Pflanzen im Wind, Tiere kann man recht selten entdecken. Es sind reichlich Logikfehler vorhanden, die das Spiel einfach als Zufälle abtut. Daneben ist in der ganzen Stadt nichts los, dass sich jetzt niemand nachts im Park rumtreibt mag logisch sein, in der U-Bahn nur ein Penner schläft, ist eher unrealistisch. Da das ja alles im Kopf eines psychisch kranken Mannes passiert, kann man sich alles erklären. Allerdings nicht wirklich alles, da das Ende eine andere Erklärung liefert, die nicht wirklich zur leeren Welt passt.
Fazit:
Wer auf Horror-Games steht und vor allem auch etwas mit einer verwickelnden aber spannenden Story anfangen kann, sollte sich das Spiel auf jeden Fall ansehen. Zum Schluss wird alles erklärt und man bekommt ein ganz gutes Spielende zu Gesicht. Ein paar Logikfehler sind trotzdem noch vorhanden, man kann sich aber eigene Erklärungen schaffen, um diese bei Seite zu wischen. Für gerade einmal 9 Euro bekommt man ein ganz ordentliches Gruselerlebnis, das zwar niemanden vom Hocker haut, trotzdem einen Blick wert ist. Man sollte aber beachten, dass bis auf einige nette Schockelemente sich der Gruselfaktor in Grenzen hält.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Horror + Story + einfach + angenehm kurz |
– keine deutsche Sprachausgabe – kein freies Speichern |
Bewerte dieses Spiel:
Dieser Artikel ist unter einer
Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Germany License lizenziert.
Letzten Kommentare