NoFear13
Unusual Findings
am 15. Oktober 2022 unter Adventure, Indie-Games, Review, Test abgelegtStory:
Man spielt 3 Jungs in den 80er Jahren. Die Zeiten in denen Videospiele und Fernsehen groß geworden ist. Zu Weihnachten können die drei sich also neben neuen Videospielen auch einen Kabel-Receiver. Natürlich ist es nur spannend, wenn man auch Erwachsenen-Filme entschlüsseln kann, statt den gewünschten Kanal empfangen sie eine Notnachricht eines Raumschiffs. Statt friedlichen Aliens wird ihre Kleinstadt aber von einem killenden Alien heimgesucht. Da sich natürlich niemand kümmern will geschweige denn ihnen glauben, müssen die drei Jungs sich selber kümmern. Eine super spannende Geschichte rund um die Freundschaft dreier Jungs, die eine spannende Wendung nimmt.
Grafik:
Eine Pixelart-Grafik, die sogar einige Lichteffekte hat. Allerdings muss man den Grafikstil schön mögen, denn besondere Effekte sind nicht vorhanden. Dafür läuft das Spiel auch auf jeder Kartoffel mit maximalen Frames. Die Grafik ist noch dazu zeitlos, bis auf ein paar Nostalgiker haut sie aber niemanden von den Socken.
Sound:
Das Spiel ist grundsätzlich auf Deutsch verfügbar, hat aber nur eine englische Sprachausgabe. Die Sprecher sind aber sehr gut und bringen die Stimmung auf den Punkt. Die deutschen Untertitel passen zum Gesprochenen und können völlig stressfreies gelesen werden, solange man schneller liest als der Sprecher spricht. Im Hintergrund spielt eine passende Musik, die sich zwischen den Szenen etwas ändern und wirklich gut ist. Daneben hört man passende Geräusche wie Grillen, Vögel und den Wind. Die restlichen Soundeffekte sind auch eher simple, geben aber ein gutes Feedback.
Steuerung:
Eine typische Point-and-Click-Steuerung hauptsächlich mit der Maus. Es sind einige Schnelltasten vorhanden, außerdem kann man den Cursor mit WASD oder den Pfeiltasten steuern. Da man trotzdem mit der Maus klicken muss, ist das minimal witzlos, stört aber ja auch nicht. Sobald man wo hin klickt öffnet, sich ein Interaktions-Menü wo man auswählt was man machen möchte. So kann man wieder mit allem Sprechen, was eigentlich meist sinnlos ist. Dass man dadurch ein Spiele-Card ausblasen kann, ist eher nicht zu erahnen. Daneben gibt es Ansehen und Benutzen, von daher wäre ein Kontext-Sensitive Auswahl besser gewesen. Dann hätte man halt mit Rechtsklick angesehen, dieser tut nämlich rein gar nichts. Das Inventar lässt sich per Klick auf den Rucksack oder I öffnen. Es gibt eine Hotspot-Anzeige, die allerdings nur per Mausklick funktioniert. Hier wäre noch schön gewesen, wenn diese auf Tab und oder der Leertaste liegen würde. Die Steuerung ist fest vorgegeben und kann nicht angepasst werden. Sie geht aber auch so ganz gut von der Hand.
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Spielspaß:
Ein sehr klassisches Point-and-Click-Adventure. Die Rätsel sind relativ logisch, man muss halt passende Gegenstände finden und richtig komponieren. Teilweise etwas ungewöhnliche Lösungen, bei denen man stark um die Ecke denken muss. Leider ist kein Hilfssystem vorhanden, falls man doch mal feststeckt. Ab und an gilt es Entscheidungen zu treffen die sich aber meist nur in der Reaktion der Jungs und einem anderen Achievement äußeren. Teilweise verbaut man sich dadurch aber auch bestimmte Lösungswege und muss andere wählen. Der größte Spaß ist aber der tolle Humor des Spiels. Das Spiel speichert nur automatisch, ein freies Speichern ist nicht möglich. In knapp 8 Stunden ist man durch, falls man es überhaupt schafft, da durch die verschiedenen Entscheidungen eine Lösung nicht bei allen funktioniert. Das ist natürlich auf der einen Seite echt gut, da sich so der Spieldurchlauf etwas unterscheidet, auf der anderen Seite ist es frustrierend, wenn das Lösungsvideo so bei uns nicht funktioniert.
Spielwelt:
Verschiedene Umgebungen mit vielen netten Details. Die Umgebung erinnert sehr stark an die 80er und passt daher zum Setting. Die NPCs sind nett animiert, stehen aber meist dumm in der Gegend rum und gehen ihrer wiederholenden Tätigkeit nach. Daneben ziehen Nebelschwaden und Wolken vorbei oder man entdeckt mal ein Glühwürmchen. Die Spielwelt wirkt realistisch und passen, leider aber auch etwas leblos da doch recht wenig los ist. So entdeckt man neben den Glühwürmchen kein anderen Tiere.
Fazit:
Unusual Findings ist ein tolles Adventure, dass mit Entscheidungen und alternativen Lösungen wirbt. Leider bedingt erstes zweiteres, da man sich durch die Entscheidungen bestimmte Lösungswege verbaut. Dadurch ist zwar jeder Spieldurchgang einzigartig, hätte man noch ein Hilfssystem, wie es das neue Monkey Island vorgemacht hat, eingebaut wäre es perfekt gewesen. So kann es sein das man stecken bleibt und im Internet einen Lösungsweg findet der für einen nicht mehr funktioniert. Wer normalerweise keine Lösungen für Point-and-Click-Adventures braucht, sollte sich das Spiel auf jeden Fall einmal anschauen. Die Story ist super und der Preis mehr als angemessen.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Hotspotanzeige + Humor + logische Rätsel |
– nicht Kontext-Sensitive – keine freie Tastenbelegung – kein Hinweissystem |
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