NoFear13
DEADCRAFT
am 19. Mai 2022 unter Action, Review, Test abgelegtStory:
Ein Meteorit hat auf dem Planeten eingeschlagen, dieser wurde dadurch total unfruchtbar. Daneben brachte er einen Virus mit der viele Menschen in Zombies verwandelt hat. Man selbst spielt den Halb-Zombie Reid. In der Stadt wurde an ihm experimentiert, er konnte aber fliehen und will sich nun an seinen Peinigern rächen. Dafür muss er aber erst mal durch die Stadt und seinen Peinigern kommen. Die Story ist jetzt nicht besonders spannend, leitet aber einem an einem roten Faden durchs Spiel. Daneben trifft man allerhand verrückter Charaktere.
Grafik:
Eine comichafte 3D-Grafik, die Texturen sind sehr grob gestaltet. Es sind ganz nette Schatteneffekte vorhanden, die Grafik wirkt aber insgesamt alt backen. Dafür läuft das Spiel flüssig, ist aber auf 120 FPS abgeriegelt. Man bekommt jetzt sicherlich keinen Augenkrebs bei diesem Spiel, es wäre aber deutlich mehr drin gewesen.
Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, hat aber nur eine englische Sprachausgabe. Die Sprecher sind ganz in Ordnung, es sind aber nur die Zwischensequenzen vertont. Im Hintergrund spielt eine angenehme Musik, die sich der Stimmung anpasst. Daneben hört man nur die Zombies und die Bevölkerung. Auch die restlichen Soundeffekte sind eher Standard, geben aber ein gutes Feedback.
Steuerung:
Im Hauptmenü ist kein Maussupport vorhanden. Im Spiel dann schon, allerdings nur insofern, dass man mit Rechtsklick in den Zielmodus gelangt und mit der linken Maustaste angreift. Daneben bewegt man die Kamera mit der Maus. Das Spiel steuert sich insgesamt eher untypisch. Die meisten Tasten können frei belegt werden, allerdings erkennt das Spiel zwar den Druck auf die Seitentasten der Maus hat diese Einstellung dann aber nicht übernommen. Es gibt einige Tasten, die man nicht anpassen kann, so muss man sich mit Return durch die Dialoge drücken. Falls man dann gleichzeitig die Maus benutzen will, ist das unmöglich außer man skriptet seine Maus. Auch das es keine Schnelltasten für die Skills oder das Inventar gibt ist inakzeptabel. Lediglich die Karte kann mit M geöffnet werden. Ansonsten muss man immer Tab drücken, ESC hat keine Funktion, dort kann man dann mit O und P durch die Optionen wechseln. In keinen dieser Menüs ist ein Maussupport vorhanden und man muss alles mit der Tastatur steuern. Gerade im Inventar ist das nur nervig, hier hätte man deutlich mehr Zeit investieren müssen die Steuerung für den PC zu optimieren.
Spielspaß:
Man bekommt von Anfang an Quests, die ersten dienen für ein grobes Tutorial welches nur die Eigenarten des Spiels erklärt. Im Spielverlauf bekommt man dann weitere Quests, die Quest-Belohnungen in Form von Gegenständen bieten. Das Spiel hat ein wenig Survival-Elemente, so muss man regelmäßigen Essen und Trinken. Daneben hat man eine Lebens- und Ausdaueranzeige, beides wird beim Schlafen wieder aufgefüllt. Allerdings nur perfekt, wenn man auch vollständig mit Nahrung versorgt ist. Hat man keine Ausdauer mehr, verliert man langsam Leben, genauso wenn man schlecht genährt ist. Im Spiel besiegt man dann Gegner und bekommt Erfahrungspunkte, mit diesen kann man neue Fähigkeiten erwerben wie einen höheren Energiebalken, langsamen Nahrungsverbrauch. Daneben kann man auch neue Objekte erlernen, diese müssen an der Werkbank hergestellt werden. Diese dienen meist dazu seine Überlebenschancen zu verbessern, indem man aus giftigen Schlammwasser normales macht oder verdorbenes Rattenfleisch kocht. Dazu muss man natürlich erstmal in der Welt die Crafting-Materialien sammeln. Man kann nicht von Anfang an alle Fähigkeiten lernen, man muss erst in der Story fortfahren um weitere Skills freizuschalten. Das große Feature ist, dass man Zombies anpflanzen kann und diese zur Unterstützung mitnimmt, oder aus ihnen erweiterte Gegenstände herstellt. Das Spiel kann nur an den Notizbüchern in der Welt gespeichert werden, daneben speichert es ab und an automatisch. Man hat ein sehr beschränktes Inventar, kann aber später Lager bauen.
Die meisten Spielelemente nerven schnell, so ist es unverständlich warum sich die Energie nicht automatisch wieder auffüllt und man sich auch darum noch kümmern muss. Das alles macht das Spiel zu Beginn unglaublich schwer und einfach nur nervig mit den späteren Skills muss man sich immer weniger drum kümmern. In der Stadt kann man Chaos anrichten, dann steigt aber der Fahndungslevel und alle greifen einen an. Daneben kann auch seine Zombie-Fähigkeiten nutzen, dafür muss man sich mit Zombie-Innereien ernähren. Je mehr, desto stärker wird der Zombieteil, aber desto mehr verhält man sich auch wie ein Zombie und wird von den Stadtbewohnern angegriffen. Auch sinkt die Verteidigung mit höheren Zombielevel. Ist man dagegen komplett menschlich, schrumpft der Lebensbalken extrem zusammen. Man sollte also darauf achten möglichst ausgewogen zu sein. Später schaltet man eine Schnellreise zum Lager frei, dafür muss man einen bestimmten Gegenstand herstellen. Auch wird mit jedem neuen Level-Abschnitt Abkürzungen geschaffen, sodass man schnell zwischen Lager und neuen Punkt reist. Vor jedem neuen Levelabschnitt kommt ein knackiger Bosskampf und im neuen Levelabschnitt gibt es stärkere Zombies aber auch höheres Crafting-Material. Das Spiel ist nicht schwer so lange man genug Heiltränke und Zombies dabei hat, um das alles zu sammeln wird das Spiel sehr grindig. Die Spielzeit beträgt je nach Anzahl der Nebenquest etwa 20 bis 40 Stunden.
Spielwelt:
Eine trostlose Welt die von Zombies bevölkert wird. Die einzelnen Levelabschnitte sind Schlauchartig aufgebaut, haben aber nette Details und sich leicht unterschiedlich gestaltet. Daneben kommt jede Menge Blut zum Einsatz und man kann die Gegner regelrecht zerstückeln. Es ist ein dynamischer Tag-Nacht-Wechsel vorhanden, die Einwohner ziehen sich Nachts in ihre Häuser zurück. Daneben gibt es Wochentage, so haben die Geschäfte nur gewisse Öffnungszeiten und Tage an denen sie nicht geöffnet haben. Auch gibt es Angebots-Tage, an denen die Waren besonders günstig sind.
Fazit:
Die Grundidee von DeadCraft ist wirklich nett, dass man nicht nur gegen Zombies kämpfen muss, sondern diese auch selbst züchten kann. Leider hat man es mit den Überlebenselementen etwas zu gut gemeint und diese nerven einfach nur. Daneben wird das Spiel ziemlich einfach, wenn man genug Heiltränke und Zombieunterstützung hat. Allerdings muss man diese auch erstmal züchten und entsprechende Materialien sammeln, wodurch das Spiel recht grindig wird. Wer damit kein Problem hat, bekommt ein tolles Action-Survival-Game der etwas anderen Art.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Blut + Gewalt + Humor + Zombiearmee züchten + Zombie-Fähigkeiten + großer Skill-Tree |
– keine deutsche Sprachausgabe – Steuerung – kein vernünftiger Maussupport – kleines Inventar – nervige Spielelemente – grindig |
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