NoFear13
The Inheritance of Crimson Manor
am 08. Mai 2022 unter Adventure, Indie-Games, Review, Rätsel, Test abgelegtStory:
Man war privater Assistent des Eisbahnmagnaten Hadley Strange. Dieser unerwartet zusammen mit seiner ganzen Familie verunglückt. So wurde man zum Testamentsvollstrecker. Man soll verbleibende Verwandte suchen und sich um das majestätische Herrenhaus kümmern. Allerdings gestaltet sich die Suche nach anderen Verwandten komplizierter als gedacht. Man muss das gesamte Herrenhaus auf den Kopf stellen und die Geheimnisse, die es verbirgt, aufdecken. Bis auf das kurze Intro und Outro wird die Geschichte nur in verstreuten Texten im Haus erzählt. Zum Schluss gibt es zwei kurze alternative Enden, je nachdem wie man sich ganz zum Schluss entscheidet. Diese werden aber nur in einem 10 Sekunden langem Outro erzählt und man muss komplett von vorne spielen, falls man das alternative Ende erleben möchte. Das lohnt nicht wirklich und wenn man wirklich beide Enden sehen will, sollte man vorher ein Speicher-Backup anlegen bevor man seine Entscheidung trifft.
Grafik:
Eine etwas veraltete 3D-Grafik, mit netten Schatteneffekten. Der eigene Charakter selbst hat aber keinen Schatten. Die Spiegel im Haus sind alle verstaubt, entsprechend gibt es keine Spiegelungseffekte. Das Spiel läuft dafür mit 144 FPS und ruckelt lediglich etwas, wenn die Räume nachladen und dies eher auf langsameren Festplatten.
Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar. Es ist aber keine Sprachausgabe vorhanden, die Texte werden deswegen nur in Schriftform dargestellt. Im Hintergrund spielt eine angenehme aber eintönige Musik. Auch die restlichen Soundeffekte sind eher simple und geben nur etwas Feedback. Ansonsten knackt nur etwas das alte Haus, sonst hört man nichts im Hintergrund.
Steuerung:
Die Steuerung ist typisch und stellt keine großen Herausforderungen. Sie kann allerdings nicht angepasst werden und man muss mit der Standardsteuerung zurechtkommen. Mit der Maus können aber auch die meisten Rätsel zusätzlich bedient werden. Insgesamt geht die Steuerung so klar, lediglich bei einigen Rätseln ist es verwirrend was jetzt die WASD-Tasten genau machen. Zwar ist hier immer eine Beschreibung im untern Bereich vorhanden, wenn man aber die Planeten mit W und S nach links und rechts dreht und mit A und D zwischen den von links nach rechts angebrachten Schaltern wechselt, ist das schon etwas verwirrend.
Spielspaß:
Im Spiel läuft man durch das leere Anwesen und löst dabei Aufgaben. Diese sind mit kleineren und größeren Rätseln verbunden. Weiß man mal nicht weiter, kann man mit O die aktuelle Aufgabe anzeigen lassen und erhält mit H Hilfe. Beides ist aber meist wenig hilfreich, bei Hilfe kommen so Kommentar wie „Die Symbole habe ich schon irgendwo gesehen“. Das hat man leider nicht, denn das Objekt auf, dass der Hinweis anspielt, ist hinter einer Tür, die bis zu diesem Zeitpunkt noch verschlossen ist. Damit man sich nicht verläuft, findet man auf dem Tisch an der Eingangstür eine Karte, die man mit M aufruft. Im Journal werden wichtige Hinweise automatisch festgehalten. Das Spiel speichert immer zu automatisch, ein freies Speichern ist nicht möglich, man kann sich aber auch nichts verbauen. Das Spiel besteht hauptsächlich aus Schlüsselsuche, so löst man ein Minirätsel nach dem anderen um in den nächsten Raum zu gelangen und dort einen weiteren Schlüssel zu finden. Daneben findet man im Haus überall Penny Dreadful Cover, die als sinnlose Sammelobjekte dienen. Nach ca. 4 Stunden hat man alle Schlüssel gefunden und ist im finalen Raum und damit am Ende des Spiels angelangt. Die Spielzeit ist zwar sehr kurz, dann langt es aber auch damit, dass man durch das leere Haus streift. Vor allem tut man sich zum Schluss schon schwer noch zu wissen, wo man mal eine verschlossene Schachtel gesehen hat, bei der jetzt der neue Schlüssel passen könnte.
Spielwelt:
Die Spielwelt besteht nur aus einem großes leeres Anwesen. Die Räume sind unterschiedlich passend gestaltet und wirken realistisch. Der Aufbau der Villa wirkt ebenfalls authentisch und die Räume sind sinnvoll verbunden. Lediglich das fast alle Räume und sogar Gänge abgeschlossen sind, scheint unrealistisch. Die Räume haben zwar nette Details sind aber sonst total leblos. Vor allem, da man durch die Fenster draußen nur minimale Details entdeckt, die Umwelt aber sonst total leblos ist und keine Tiere wie Vögel vorhanden sind. Insgesamt wirkt das alles sehr gekünstelt und lässt einen nicht wirklich in die Spielwelt eintauchen. Das Schöne ist, dass das Spiel eine kleine Erklärung für die ganzen Rätsel hat.
Fazit:
Ein nettes kleines Spiel, das für Rätsel-Fans ganz nett ist. Leider ist die Story total langweilig und die Villa und Umwelt wirkt leblos. Wer sich auf das Rätseln konzentriert wird drei ganz gute Stunden haben, ein wirkliches Highlight ist das Spiel aber nicht. Daher sollte ein Kauf für 15 Euro gut überlegt sein, wer allerdings Lust auf gute Rätsel hat, kann sich das Spiel im nächsten Sale mal holen.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ aktuelle Aufgabe wird angezeigt + logische Rätseln |
– Sammelobjekte – Hilfe hilft kaum – sehr kurz – kein freies speichern |
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