NoFear13
Teardown
am 27. April 2022 unter Action, Indie-Games, Review, Simulation, Test abgelegtStory:
Man spielt einen Abrissunternehmer, der nicht immer ganz legal unterwegs ist. Um die Rechnungen zu bezahlen, muss man also verschiedenste Aufträge annehmen und die Häuser abreisen. So reist man Häuser schon mal schnell in einer Nacht und Nebelaktion ab. Daneben muss man ab und an für seine Kunden etwas beschaffen oder rächen. Dafür versenkt man schon mal teure Autos oder Safes im See. Daneben erlebt man eine Story rund um einen verbrecherischen Unternehmer, das Ende ist aber voraussehbar. In der Release-Version ist jetzt noch ein Part 2 hinzugekommen, rund um einen verbrecherischen Rüstungsunternehmer, diese ist aber nicht wesentlich spannender.
Grafik:
Eine 3D Voxel-Grafik, in der große Teile der Welt zerstörbar sind und die verbleibenden Voxel-Konstrukte fliegen umher. Daneben hat man echt schönes Wasser mit netten Spiegelungseffekten. Aber auch nette Licht- und Schatteneffekte sind vorhanden. Eher selten kommt es aber zu kurzen Freezes des Spiels. Ansonsten läuft es mit angemessenen Framezahlen ohne Ruckler.
Sound:
Das Spiel ist leider nur auf Englisch verfügbar. Es ist keine Sprachausgabe vorhanden, die entsprechenden Hintergründe bekommt man in E-Mails erzählt. Das Spiel verfügt über keine Sprachausgabe, bis auf die Fernsehsprecherin, diese spricht aber in einer unbekannten Sprache. Im Menü hat man eine angenehme sich aber schnell wiederholende Hintergrundmusik. Im Spiel selbst hört man in den Missionen eine sich ständig wiederholende Hintergrundmusik, die so gestaltet ist das sie Spannung erzeugen soll. Ansonsten hört man Hintergrund nur den Wind blasen oder ein entsprechendes Unwetter. Die restlichen Soundeffekte sind Standard geben aber ein gutes Feedback. Die Explosionen klingen wuchtig und die einstürzenden Gebäude authentisch.
Steuerung:
Das Spiel verfügt über eine Standardsteuerung, wie man sie aus vielen anderen Spielen kennt. Die Tasten können frei umgelegt werden. Außer das, was auf der Maus liegt, diese sind fest gebunden. Die Steuerung geht gut von der Hand und gibt keine großen Rätsel auf. Lediglich die Physik-Engine und dass Objekte sehr schnell kaputtgehen kann einen etwas nerven kosten, wenn man ein Objekt mit dem Kran anhebt.
Spielspaß:
In der Kampagne startet man als Erstes ein kurzes Tutorial, das einen das Spielprinzip erklärt. In den Missionen kann man jederzeit schnell speichern und schnell laden, um kurzfristige Fehler gutzumachen. Das ist aber nur möglich so lange kein Alarm ausgelöst wurde und es gibt auch nur immer einen Spielstand pro Mission. Hat man im falschen Moment gespeichert, darf man die Mission von vorne starten. Da die Missionen recht kurz sind, zwischen 3 und 20 Minuten geht das einigermaßen. In der Kampagne bekommt man in seinem Haus, eine Art Hub, am Computer neue Aufträge die man annehmen muss. Es gibt verschiedene Arten von Aufträge, später sogar komplett einzigartige, wie das man ein Rennen fahren muss. Meist geht es aber darum ein Gebäude einzureisen oder etwas zu stehlen oder zu zerstören. Dafür steht einem allerlei Werkzeug und Sprengstoff zur Verfügung. Teilweise sind auch in den Missionen besondere Werkzeuge und Fahrzeuge, die man verwenden kann. Das ist auch notwendig da man mit dem Vorschlaghammer nur bestimmte Materialien zerstören kann und mit den anderen Waffen, die alles zerstören können, nur eine bestimmte Anzahl an Schüssen hat. Vor allem bei den Diebstählen muss man sehr gut planen, da hier meist, sobald man das erste Item entwendet hat, ein Alarm losgeht. Dann hat man 60 Sekunden Zeit die restliche Beute zu schnappen und zu verschwinden, sonst scheitert die Mission.
Zur besseren Planung kann man sich jederzeit mit Tab alle Ziele auf einer Karte anzeigen lassen, beim Klick auf die einzelnen Ziele sieht man sogar wie weit sie über oder unter der Spielerposition liegen. Die Zeitbeschränkung von 60 Sekunden ist völlig nervig und Spaß befreit, man kann zwar im Menü bis zu 60 weitere Sekunden einstellen, das reicht aber trotzdem bei weitem nicht alle Ziele bequem zu schaffen. Ein deaktivieren ist nicht möglich, Abhilfe schafft hier nur die Mod Teardown-Mod-Menu. Es gibt einige Zusatzziele in den Missionen, diese geben zusätzliche Erfahrung und man steigt schneller im Rank auf. Mit jedem Rank-Aufstieg erhält man neues Spielzeug, wie Rohrbomben, das man sogar am PC upgraden kann. Dafür benötigt man Geld, dieses bekommt man allerdings nicht für die abgeschlossenen Missionen, sondern muss in diesem Sammelobjekte finden, die Geld geben. Im zweiten Teil der Story, die jetzt neu nach dem Early Access ist, kommen noch nervige, nur durch Wasserkontakt zerstörbare, Roboter hinzu. Diese schießen auf einen, das Leben füllt sich zwar nach kurzer Zeit automatisch auf, dafür darf man aber auch erstmal nicht mehr getroffen werden. Für beide Kampagnen-Teile benötigt man jeweils ca. 5 Stunden, man ist also insgesamt 10 Stunden beschäftigt. Danach kann man alle so freigespielten Karten nochmal im Sandbox- oder Challenge-Modus spielen. Oder man lädt sich, dank Steam-Workshop, von der Community gestaltete Missionen herunter.
Spielwelt:
Unterschiedlich sehr detailreich gestaltete Umgebungen. Es sind aber keine Menschen oder gar Tiere unterwegs. Selbst der eigene Charakter ist unsichtbar, wenn er in Fahrzeugen sitzt, kann man niemanden auf dem Fahrerplatz entdecken. Vielleicht auch besser so, wenn man wieder den kompletten vorderen Teil des Fahrzeugs beim Durchfahren eines Gebäudes zerlegt. Die Physik ist allgemein etwas fragwürdig, wenn man das komplette Haus nur noch von einem einzelnen Voxel gehalten wird. Die größte Stärke und Feature des Spiels sind, dass man wirklich fast alles zerlegen kann. So kann man komplette Gebäude bis auf die Grundmauern niederreißen. Daneben gibt es aber auch missionsabhängiges Unwetter, der Blitz setzt sogar alles in Brand. Das Feuer sieht sehr realistisch aus und verhält sich auch so. Wenn ein Gebäude niederbrennt, sieht man schwarze Rauchwolken. Sobald Feuer ausbricht, sollte man aber schnell den Feuerlöscher nutzen, da sonst Feueralarm ausgelöst wird. Durch die schön gestaltete komplett zerstörbare Welt, die aber bis auf einige Roboter und dem Verfolgungshubschrauber komplett leer ist, schwangt das Spielgefühl zwischen sehr realistisch und unrealistisch.
Fazit:
Teardown ist ein nettes kleines Zerstörungsspiel, das leider auf zu viele Nerv-Elemente gesetzt hat. Die meisten lassen sich dank der Mod Teardown-Mod-Menu deaktivieren, gerade der zweite Kampagnen-Teil hat aber einige Elemente, die nicht deaktivierbar sind. Da wären zum einen die nervigen Roboter, schwere Objekte, die man umständlich zum Fluchtwagen transportieren muss oder man muss einen schwer kontrollierbaren Laser auf mehrere Vault-Türen lenken. Die Krone setzt nur die finale Mission auf, in der man ein unberechenbares Fahrzeug beschützen muss. Wer damit kein Problem hat und auf Zerstörung steht, sollte sich Teardown einmal anschauen, leider kann man die tolle Grundidee so nicht bedenkenlos empfehlen.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Zerstörung + Exposionen + viele Tools + Upgrades + Abwechslung + Steam-Workshop |
– Zeit-Beschränkungen – Sammelobjekte – nur auf Englisch verfügbar – nervige finale Mission |
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