NoFear13
orbit.industries
am 26. April 2022 unter Aufbauspiel, Indie-Games, Review, Test abgelegtStory:
Es wurde ein unbekanntes Raumschiff entdeckt. Deine Mission ist es das Raumschiff zu erkunden und sich darin befindliche Technologien zu sichern. Doch ist diese Technologie gefahrlos zu benutzen? Das erfährt man in der ersten kurzen Einführungsmission. Darüber hinaus hat jede Mission eine kleine unabhängige Story, die von einer KI nebenbei erzählt wird. Keine dieser Geschichten ist besonders spannend oder gar einfallsreich.
Grafik:
Eine 3D Grafik mit einem ganz leichten comicartigen Stil. Die Grafik ist gut und die Texturen haben viele Details. Es sind Schatteneffekte vorhanden, die sich abhängig von der Sonne ändern. Das Spiel verfügt zudem über Raytracing, sowohl für die Lichteffekte, als auch für die Spiegelungen. Die Raytracing-Qualität kann für beide Aspekte separat eingestellt werden. Auf höchsten Settings, vor dem das Spiel sogar explizit warnt, hat das Spiel dann zu tun die 60 FPS zu halten. Das Spiel ruckelt aber zu keinem Zeitpunkt und läuft stets flüssig.
Sound:
Das Spiel ist auf Deutsch verfügbar, hat aber lediglich eine englische Sprachausgabe. Die Sprecher sind KI-Stimmen, daher ist etwas unverständlich, dass man diese nicht einfach auch im deutschen von einer KI hat vertonen lassen hat. So muss man mit der, durch die KI, schwer verständlichen und völlig emotionslosen englischen Sprachausgabe klarkommen. Im Hintergrund hört man die Piepser der Raumstation, wie man sie aus den meisten Filmen kennt. Daneben sind einige Funksprüche zu hören, die man aber nicht wirklich verstehen kann. Die restlichen Soundeffekte sind auch eher Standard, geben aber ein gutes Feedback. Die Hintergrundmusik ist angenehm, wird aber schnell eintönig. Insgesamt ist der Sound aber stimmig.
Steuerung:
Das Spiel wird hauptsächlich mit der Maus gesteuert. Einige wenige Tastatur-Tasten werden benötigt, diese können frei eingestellt werden. Lediglich das Anbringen von neuen Gebäuden gestaltet sich etwas schwer, da es manchmal schwierig ist die Anschlüsse an der Raumstation anzuklicken. Auch das Verkabeln der Gebäude, was genau damit gemeint ist später, gestaltet sich schwer da man oft aus Versehen den falschen Ausgang anklickt.
Spielspaß:
Zu Beginn des Spiels wählt man eine Mission, am Anfang steht nur die Mission „Keine Zeit für Vorsicht“ zur Verfügung. Daneben legt man noch einen Schwierigkeitsgrad für die auftretenden Fehler und die Wirtschaft fest. Diese erste Mission ist eine Art Tutorial. Im Spiel baut man dann seine Raumstation aus, um an neue Ressourcen zu gelangen. Diese werden benötigt, um weitere Gebäude zu erforschen und Projekte abzuschließen. Die einzelnen Stationen müssen mit Konnektoren verbunden sein, es gibt gelbe und blaue, jede Station braucht andere. Entsprechend muss man entscheiden, ob man erst eine Zwischenstation mit weiteren Konnektoren anbaut, oder gleich die gewünschte Station. Anschließend müssen die Transportwege für die Ressourcen in einer bestimmten Ansicht definiert werden. Hier platziert man die Gebäude als eine Art Computer-Chips völlig frei und verbinden sie dann. Das hat den Hintergrund, dass sich so Katastrophen, die ab und an auftreten, auf benachbarte Chips ausbreiten können. Hat man nicht genug Ressourcen oder sind viele Katastrophen unterwegs, sinkt die Effizienz der Station und somit brauchen die Projekte länger. Mit dem Abschließen von Projekten erhält man Geld. Um höherwertige Projekte abzuschließen und in der Mission fortzuschreiten, braucht man immer komplexere Gebäude. Diese erfordern dann immer längere Produktionsketten und damit eine immer komplexere Verkabelung. Man bekommt aber auch bessere Versionen der Grundgebäude, die mehr Ressourcen auf einmal produzieren. Sobald man die erste doch recht umfangreiche Mission abgeschlossen hat, schaltet man alle restlichen 3 Missionen frei inkl. dem Kreativ- und Endlos-Modus. Jede Mission dauert ca. 3 bis 6 Stunden man ist also gute 20 Stunden mit allen Missionen beschäftigt. Einzig nervig ist, dass man bei jeder Mission ganz von vorne beginnt und keine Fortschritte aus der vorherigen übernimmt. Danach kann man sich noch im Endlosmodus austoben und wirklich alles erforschen, das ist aber auch in ca. 6 Stunden erledigt. Durch die Schwierigkeitsgrade und die Möglichkeit zu pausieren und in Ruhe alles auszubauen, ist das Spiel komplett stressfrei. Es gibt auch keine Raumschlachten oder ähnliches, sodass man ganz friedlich bauen kann.
Spielwelt:
Der Weltraum mit einem Planeten im Hintergrund und die Weltraumstation, mehr gibt es nicht zu sehen. Die verschiedenen Module sind recht abwechslungsreich gestaltet, genauso wie die verschiedenen Computerchips. Daneben ist immer was los, über die Schleusen starten Raumschiffe, viele Module bewegen sich. Auch die Computerchips sind auch nett animiert, und lassen sofort erkennen um welches Gebäude es sich handelt. Daneben flitzen die Ressourcen auf den geschaffenen Verbindungen zwischen den Chips entlang. Die Raumstation an sich sieht super realistisch aus und könnte wirklich so im Weltraum rumfliegen.
Fazit:
orbit.industries ist ein tolles Aufbauspiel mit dem interessanten Twist, dass man auf einer Art Schaltplan alle Gebäude aufbauen und verbinden muss. Durch die Verbindungen können sich Probleme auf benachbarte Chips ausbreiten. Daneben baut man in der normalen Ansicht eine komplexe 3D-Raumstation, die wirklich realistisch aussieht. Wer auf Aufbauspiele mit leichten Management-Elementen steht, und keinen Raumschlachten benötigt, sollte sich orbit.industries einmal ansehen. Vor allem da der Preis von 20 Euro dem Umfang auf jeden Fall gerecht wird.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Raumstation + Forschung + Projekte + Grafik + Schwierigkeitsgrade + Stressfrei + immer komplexere Produktionsketten |
– Story – nach jeder Mission muss man alles von vorne erforschen und aufbauen |
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