NoFear13
Nobody Saves the World
am 20. Januar 2022 unter Review, Rollenspiel, Spiele-Blackliste, Test abgelegtStory:
Man wacht Nackt und ohne Gedächtnis auf. Auf der Suche nach einer Erklärung, wer man ist, begibt man sich zum legendären Nostramagus. In seiner Villa angekommen stellt man allerdings fest, dass dieser entführt wurde. Man muss also ihn und einige Kristalle in der Welt wieder findet, um diese vor dem Desaster zu retten.
Grafik:
Das Spiel verwendet einen netten Comicstil, der liebevoll animiert wurde. Die Zwischensequenzen schauen sich wie eine gute Comic-Serie. Es ist jetzt keine Grafik-Bombe, aber erzeugt auch keinen Augenkrebs.
Sound:
Im Voraus sei gesagt, dass das Spiel über keine Sprachausgabe verfügt. Die Musik passt sich der Situation an, ist aber eher Standard. Auch die Hintergrundsounds sind Standard und bestehen aus etwas Vogelgezwitscher und anderen primitiven Sounds. Der restliche Sound gibt einem ein sauberes Feedback. Die lustigen Dialoge sind leider nicht vertont. Dies ist sehr Schade, hier hätte man mit guten Sprechern noch viel rausholen können.
Steuerung:
Beim Start des Spiels kommt schon, dass ein Controller empfohlen wird, hier schrillen schon alle Alarmglocken. Es sollte aber noch schlimmer kommen, als die schlimmsten Befürchtungen waren. So verfügt das Spiel über keinerlei Maussupport, selbst in den Menüs. Auch eine freie Tastenbelegung ist nicht möglich. Die Figur wird also mit den Pfeiltasten gelenkt und mit WASD nutzt man die Angriffs-Fähigkeiten. Damit man rückwärts die Flucht ergreifen kann und trotzdem nach vorne schlägt muss man Shift drücken um die Richtung in die man schlägt zu locken. Das man dann nicht gleichzeitig laufen und schlagen kann ist ebenfalls nicht zu verstehen. Diese furchtbare Steuerung führt zu Finger-Verschränkungen die spätestens nach 3 Stunden zu schrecklichen Schmerzen in den Fingern führt. Das vertreibt einem jede Lust noch eine Minute mit dem Spiel zu verbringen.
Spielspaß:
Die Karte wird zu Beginn vom fog of war verdeckt, der sich lüftet. Die Dungeons sind teilweise zufallsgeneriert. Das Spiel speichert nur an Speichersteinen, man hat auch nur einen Spielstand. Die Spielstandauswahl von 3 Spielständen dient nur um weitere Spiele zu starten. Im Spiel bekommt man automatisch neue Quests für die Formen und Story. Diese geben Form-Punkte, Sterne, XP oder eine Kombination aus diesen Belohnungen. Die Quests sind meist in der Form: Töte 10 Gegner mit Fähigkeit Stampfen. Mit den Form-Punkten schaltet man automatisch neue Formen und Fähigkeiten für diese frei. In die Formen kann man sich verwandeln, um die Form mit den Form-Punkten für deren Quests zu leveln und so Nachfolge-Formen freizuschalten. Dadurch wird man gezwungen jede Form zu spielen, auch solche, mit denen man nicht gut klar kommt. Es wäre besser gewesen man hätte diese über alle Formen leveln können. Die Sterne werden benötigt um bestimmte Türen zu öffnen und so in neue Abschnitte zu gelangen. XP bringt Levelaufstiege die automatisch die Attribute erhöhen.
Einige Fähigkeiten kosten Mana, andere Fähigkeiten erzeugen Mana, so dass man diese im Wechsel einsetzen muss. Das Leben füllt sich nur durch Levelaufstieg, das Konsumieren von Nahrung, oder manchen Fähigkeiten auf. Geld droppt aus Kisten, oder Gegnern. Mit dem Geld kann man in Shops Verbesserungen, neue Endlos-Quests und Verbesserungspunkte kaufen. Nach Bosskämpfen erhält man aus einer Truhe ebenfalls Verbesserungspunkte. Mit den Verbesserungspunkten kann man seine Fähigkeiten verbessern. In den Dungeon sind Fallen und kleine Rätsel. Die Gegner in den Dungeons steigen nach erfolgreichen Abschluss des Dungeons um einen Level. Der Dungeon generiert sich bei jedem betreten neu. Stirbt man, startet man vor dem Dungeon wieder und darf von Vorne starten. XP, Form-Punkte oder Sterne erhält man nur durch die Erfüllung der vielen Quests. Man braucht bestimmte Formen um an bestimmte Stellen zu kommen, was nochmal verstärkt dazu führt alle Formen zu Spielen.
Spielwelt:
Die Spielwelt ist abwechslungsreich gestaltet, ebenso die Charaktere. Es sind viele animierte Tiere unterwegs und die Pflanzen wiegen sich im Wind. Das die Dungeons sich immer wieder ändern, lädt zum erneuten Spielen ein.
Fazit:
Nobody Saves the World hat eine nette Grundidee, dass man vielen verschiedenen Formen mit einzigartigen Fähigkeiten zur Verfügung hat. Die Entscheidung, dass man aber wirklich fast jede Form spielen muss um neue Formen freizuschalten, ist hingegen eine schlechte Idee. Auch die Steuerung ist eine Katastrophe, warum kann man nicht mit der Maus zielen und wenigstens zwei Angriffe auf die Maus legen? Aufgrund der schrecklichen Steuerung, die auch zu vielen ungewollten Toten führt, hat man nach kürzester Zeit keine Lust mehr und es tun einem die Finger weh. Warum das Spiel dann auf dem PC erscheint ist ein Rätsel. Wenn man nicht weiß wie man eine saubere PC-Steuerung umsetzt, dann veröffentlicht man seinen Dreck nicht auf dieser Plattform! Bitte auf keinen Fall kaufen! Sollte man noch eine saubere PC-Steuerung nachpatchen, werden wir den Test entsprechend anpassen.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Humor + Quests + Koop + Grundidee |
– kein Maussupport – schreckliche Steuerung – keine freie Tastenbelegung – keine Schwierigkeitsgrade – XP nur für das erfüllen von Quests – Formen auf die man keine Lust hat müssen gespielt werden – langweilige und generische Story |
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