NoFear13
Marvel’s Guardians of the Galaxy
am 26. Dezember 2021 unter Action, Review, Test, Toptipp abgelegtStory:
Man spielt Peter Quill, alias Starlord, der sich selbst als Anführer der Guardians of the Galaxy sieht. Diese brauchen ganz dringend Geld und wollen dafür ein Monster fangen. Sie kommen also auf die Idee in die Quarantäne-Zone zu fliegen und habe sich dafür illegal die Zugangscodes beschafft. Der Plan gelingt allerdings nicht ganz, statt ein Monster, fangen die 5 Helden ein Weltraum-Lama und werden natürlich auch noch prompt vom Nova-Corps geschnappt. Peter trifft natürlich ausgerechnet auf seine Ex, kann dafür aber eine Strafe, statt Knast raushandeln. Die Strafe muss allerdings in 3 Zyklen gezahlt werden. Die Guardians stehen also vor dem nächsten Problem und brauchen wieder dringend Geld. So zieht sich die Geschichte fort, die 5 Helden wandern also von einem Schlamassel in den Nächsten. Die Geschichte nimmt hierbei immer wieder interessante Wendungen und man bekommt im Spielverlauf auch bis zu 3 Abspänne zu sehen. Dazu erfährt man im Spielverlauf noch einiges zur Hintergrundgeschichte der Guardians.
Grafik:
Das Spiel setzt auf top aktuelle Grafik, so ist unter anderem Raytracing dabei. Auf aktueller Hardware erreicht man so stabile 50-60 Fps bei 2K, ohne Raytracing sind es um die 120 FPS. Besonders die Gesichtsanimationen sind toll geworden und bringen viel Emotion ins Spiel. Aber auch sonst hat Guardians eine top Grafik, von Haaranimationen, über tolle Wettereffekte ist alles drin. Die Wettereffekt sind natürlich nicht dynamisch, sondern sind auf die Story bezogen, nicht desto trotz aber trotzdem spektakulär. Von einem Gewitter, bis hin zu einem Schneesturm, bekommt man hier einiges geboten.
Sound:
Wer die Filmreihe kennt, weiß was er zu erwarten hat, tolle Musik aus den 80ern und in deren Style. Die Sprecher machen auch einen tollen Job und bringen den Wortwitz und die Stimmung auf den Punkt. Dazu ist das Spiel zu 100% Lippensynchron. Das Spiel lebt aber auch von den guten Sprechern, so sticheln die Guardians ganz gerne und spielen mit Ironie. Der tolle Wortwitz der Filmreihe wird so ebenfalls perfekt eingefangen. Aber auch sonst ist die Sound-Kulisse filmreif, so spürt man den Wind in einigen Szenen richtig aus dem Lautsprecher blasen.
Steuerung:
Das Spiel steuert sich im Allgemeinen genretypisch. Wer nicht auf Quick-Time-Events steht, oder diese aus körperlichen Gründen nicht kann, kann diese im Optionsmenü deaktivieren. Das einzige Steuerungselement das etwas blöd gelegt ist, sind die Elementarschüsse. Diese liegen auf der mittleren Maustaste und das wechseln der Elemente auf dem Mausrad, so wechselt man oftmals die Elemente beim Schießen. Die Belegung lässt sich aber frei ändern, so dass man die Elementarschüsse, z.B. auf die 4 Maustaste legen kann. Vorausgesetzt man verfügt über eine entsprechende Maus, aber auch andere Tasten der Maus und Tastatur sind hierfür erlaubt.
Spielspaß:
Gleich zu Beginn darf man aus mehreren Schwierigkeitsgarden wählen, oder man legt alle Schwierigkeitsparameter selber fest. Diese Optionen können dann auch jederzeit im Spiel angepasst werden. Ein kleines Minus ist das Speichersystem, das nur automatisch speichert und im Fall eines Scheiterns müssen komplette Kämpfe oder Geschicklichkeitspassagen nach einer Ladesequenz wiederholt werden. Starlord’s Waffe überhitzt bei den Schusswechseln regelmäßig, ziemlich am Anfang schaltet man aber einen Vorteil frei der dies, bei richtigen Timing, verhindert. Je besser man kämpft umso mehr Erfahrungspunkte erhält man, von diesen kann man wiederum Wächterfähigkeiten freischalten. Die Wächterfähigkeiten kann man im Kampf über ein spezielles Menü befehligen, dazu verlangsamt sich auch die Zeit. Wie stark sich die Zeit verlangsamt kann man ebenfalls im Schwierigkeitsmenü auswählen, hier ist sogar eine komplette Pause möglich. Leider können die Wächterfähigkeiten nicht automatisch eingesetzt werden, in manche Bosskämpfen muss man sie aber auch gezielt einsetzen. Außerdem kann Starlord das Team motivieren, sobald ein entsprechender Balken voll ist, dann pausiert das Spiel ebenfalls und die Guardians versammeln sich. Hier muss man dann die richtigen Optionen wählen um das Team zu motivieren, wahlweise lässt sich aber auch hier einstellen das die richtige Option automatisch gewählt wird. Ist die Motivation erfolgreich, nehmen die Guardians weniger Schaden und können mehr Wächterfähigkeiten einsetzen. Als kleiner Bonus lässt Starlord noch seinen Walkman laufen und man wird von 80er Musik gepuscht. Die Fähigkeiten der Guardians werden außerdem für leichte Umgebungsrätsel benötigt. Wer hier mal nicht weiter kommt kann Starlord’s Maske benutzen, diese verfügt über eine spezielle Ansicht die Hinweise liefert. Außerdem hat sie einen Kompass, der das nächste Ziel anzeigt, falls im Schwierigkeitsgrad aktiviert. Wenn es aufs Spielende zugeht bekommt jeder Guardian noch eine Mega-Fähigkeit, sobald er sich seiner Vergangenheit stellt. Eine weitere Möglichkeit der Verbesserung bieten die Komponenten, die in der ganzen Spielwelt versteckt sind. Mit den Komponenten kann man an Werkbänke verschiedene Vorteile freischalten, u.A. dass man die Komponenten leichter findet. Als letztes schaltet man dann noch automatisch im Spielverlauf verschiedene Elementar-Schüsse für Starlord’s Waffe frei. Diese werden benötigt um zum einen Umgebungsrätsel zu lösen, zum anderen sind Gegner gegen verschiedene Elementare anfällig und man kann sie so betäuben. Der Hauptantrieb Guardians of the Galaxy zu Spielen ist allerdings der tolle Humor und die Entscheidungen die man im Spielverlauf trifft. Die Entscheidungen haben zwar nur mittelfristige Auswirkungen, trotzdem hat man das Gefühl wirklich ein Teil der Guardians zu sein. Außerdem knallt das Spiel einfach, es ist eigentlich immer Action. Noch dazu bietet das Spiel einiges an Abwechslung. Über kleinere Wettkämpfe zwischen den Guardians, Geschicklichkeitspassen, einer Schleichpassage, einigen Schalterrätseln, bis hin zu einigen Raumschiffschlachten ist einiges dabei. Viele dieser tollen Elemente werden aber nur ein- bis zweimal im Spielverlauf genutzt. Des Weiteren trifft man so einige bekannte Charaktere aus dem Guardians of the Galaxy – Universum. Zusätzlich ist das Spiel noch unnötigerweise voll geknallt mit Sammelgegenständen fürs Raumschiff oder Outfits für die Charaktere. Problematisch für weniger erfahrene Spieler ist außerdem, dass selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad das Spiel ab Kapitel 10 deutlich anzieht. Die meisten Spieler sollte es trotzdem schaffen, man ist aber erstmal verwundert, dass man plötzlich wirklich auf die Anfälligkeiten der Gegner achten muss und die Fähigkeiten der Guardians gut anwenden muss. Ab diesem Kapitel treten dann auch verstärkt kleinere Bugs auf, so fehlen ab und an die Lebensbalken der Gegner, einige Frameinbrüche und Nebenpassagen funktionieren erst nach dem erneuten Laden. Bei mir hat aber kein Bug wirklich den Spielfortschritt behindert. Ist man dann, nach ca. 20 Stunden und 16 Kapiteln, erfolgreich durch Guardians of the Galaxy durch, bietet das Spiel noch einen New Game+. In diesem hat man alle freigeschalteten Fähigkeiten der Guardians. Und außerdem alle freigeschalteten Vorteile. Fehlende Vorteile kann man aber durch Komponenten, die an gleicher Stelle wie beim ersten Durchlauf nochmal auftauchen, nachbauen. Außerdem kann man so auch ausprobieren wie sich andere Entscheidungen auf den Spielverlaufe ausgewirkt hätten.
Spielwelt:
Schon zu Beginn merkt man schnell, dass das eigene Raumschiff nur so mit kleinen Details glänzt. Aber auch sonst fühlt man sich, als Guardian of the Galaxy-Fan, direkt in der Welt zuhause. Vor allem der Besuch auf Knowhere ist ein Highlight, die Straßen wirken hier richtig mit Leben erfüllt. Aber auch sonst ist die Umgebung sehr abwechslungsreich und die verschiedenen Planeten haben alle ihre ganz eigene Flora und Fauna. Auch dass die Guardians auf dem Raumschiff ihren Tagesgeschäft nachgehen und die ein oder andere Unterhaltung hinter dem Rücken von Peter führen, trägt zur Atmosphäre der Spielwelt bei.
Fazit:
Wer den Film mag, wird das Spiel lieben. Allerdings sei gesagt das es sich Marvel-Typisch um ein Parallel-Universum handelt und so die Hintergrundgeschichte der Charaktere etwas anders ist. Trotzdem fühlt man sich als Fan der Filme gleich wie Zuhause. Aber auch Action-Fans können bedenkenlos zugreifen. Das Spiel erzählt eine tolle Geschichte und bietet eine Menge Abwechslung und Action. Auch die Spielzeit von ca. 20 Stunden ist vollkommen in Ordnung und das Spiel wirkt nicht wirklich gestreckt. Immer wenn etwas das Nerven anfängt, oder sich zu lange anfühlt, kommt das Spiel zum Punkt. Die paar kleinen Schwächen, die das Spiel hat sind daher gut zu verkraften. Auch sollte man sich auf keinen Fall durch den zu Recht gescheiterten Helden-Loot-Shooter Marvel’s Avengers vom Kauf abhalten lassen. Diese Spiel hat keinerlei Elemente mit diesem Schrottspiel gemeinsam und ist ein tolle reine Singleplayer-Erfahrung.
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Spielschwierigkeit kann individualisiert werden + frei belegbare Steuerung + reiner Singleplayer + Grafik + 80er Musik + Sound + Spielwelt + Humor + EP-System + Komponenten um Ausrüstung zu verbessern + Abwechslung + Wiederspielbarkeitswert durch Entscheidungen + Story + New Game+ |
– kein freies Speichern – Wächter-Fähigkeiten können nicht automatisch genutzt werden – viele coole Elemente werden nur ein o. zweimal genutzt – Sammelgegenstände – kleinere Bugs |
Bewerte dieses Spiel:
Marvel’s Guardians of the Galaxy bei Amazon erwerben
Zur Galerie
Dieser Artikel ist unter einer
Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Germany License lizenziert.
Letzten Kommentare